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Rechtsaußen und Protest: Spannende Wochenenden in Schnellroda!

Am kommenden Samstag findet in Schnellroda das umstrittene vierte Preußenfest der AfD statt, organisiert von Kreischef Hans-Thomas Tillschneider und featuring rechtsextreme Gäste wie Maximilian Krah und Jürgen Elsässer, während zeitgleich ein Gegenprotest für Vielfalt und Zivilcourage geplant ist – ein spannendes Duell der politischen Strömungen inmitten unerwarteter gesellschaftlicher Spannungen!

Schnellroda, ein kleiner Ort im Weida-Land, steht vor einer turbulenten Zeit, die vor allem von politischen Veranstaltungen geprägt ist. Der September wird von verschiedenen Aktivitäten dominiert, darunter rechtsgerichtete Events sowie Gegenproteste. Am kommenden Samstag startet das vierte Preußenfest, organisiert von AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider. Für 60 Euro können interessierte Gäste an diesem Fest teilnehmen, das neben einem Abendessen auch politische Reden von umstrittenen Persönlichkeiten der rechten Szene beinhaltet.

Zu den angekündigten Rednern gehört Martin Reichardt, der Landeschef der AfD. Auch Maximilian Krah, der in der Vergangenheit durch kontroverse Äußerungen über die SS in die Schlagzeilen geraten ist, wird erwartet. Krah ist ein prominenter Kandidat für die Europawahl, der aufgrund seiner politischen Ansichten in der Partei umstritten ist. Jürgen Elsässer, bekannt als der Kopf hinter dem rechtsextremen „Compact“-Magazin, wird ebenfalls anwesend sein. Das Magazin war in den letzten Monaten im Fokus, da das Bundesinnenministerium ein Verbot anstrebte, dieses jedoch durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vorerst abgewendet werden konnte.

Proteste gegen das Preußenfest

Parallel zum Preußenfest wird es am Samstag eine Protestaktion vor dem Veranstaltungsort „Zum Schäfchen“ geben, zu der das Bündnis „Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage“ aufgerufen hat. Der Sprecher Jens Voigt erklärte, dass man einen „kleinen, überschaubaren Protest in Sichtweite“ des Festes veranstalten möchte. Das Bündnis sieht das Preußenfest als Vernetzungsveranstaltung der neurechten Bewegung. Anders als in den Vorjahren wird der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke jedoch aufgrund interner Streitigkeiten nicht teilnehmen.

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Das Preußenfest hat seinen Ursprung in der Tradition des „Flügels“, einer parteiinternen Organisation, die die AfD in den letzten Jahren weiter nach rechts gedrängt hat. In der aktuellen Verfassung hat die AfD Schwierigkeiten, sich von diesen Strömungen zu distanzieren, was zu innerparteilichen Spannungen führt. Preußen wird dabei als Symbol für eine bestimmte historische Identität und politischen Machtanspruch verwendet, was von der neuen Rechten für ihre Agenda instrumentalisiert wird.

Neue Veranstaltungen und Wettbewerber

Das Interesse an diesen „Studientagen“ ist offenbar groß, da alle Plätze bereits ausgebucht sind. Gegen diese Veranstaltung plant das Kollektiv „IfS dichtmachen“ ebenfalls Protestaktionen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die rechte Szene in Schnellroda weiterhin mobil ist und neue Strukturen etabliert, während die Zivilgesellschaft aktiv dagegen angeht.

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Am 28. September wird das Bündnis „Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage“ mit einer eigenen Veranstaltung reagieren. Das Fest unter dem Slogan „Shake it up – Das Dorffest für Demokratie“ soll den Fokus auf Vielfalt und Zivilcourage legen. Voigt betont, dass dieses Fest nicht gegen etwas sei, sondern für eine positive Botschaft der Gemeinschaft und des Austauschs steht. Geplant sind verschiedene Aktivitäten für die anwesenden Familien, darunter eine Friedensandacht, ein Puppentheater für Kinder und kulinarische Angebote.

Die Ereignisse in Schnellroda spiegeln die anhaltenden Spannungen zwischen rechtsgerichteten Bewegungen und bürgerlicher Zivilgesellschaft wider. Während die AfD weiterhin versucht, ihre politischen Ziele zu fördern, organisiert die Zivilgesellschaft engagierte Gegenproteste, um für Vielfalt und gegen Extremismus einzutreten. Diese Dynamik könnte die politische Landschaft der Region maßgeblich beeinflussen.

Für mehr Informationen über diese Entwicklungen, besuchen Sie www.mz.de.

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