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Protestaktion am Kaunertal-Staudamm: Umweltschützer fordern Stopp der Naturzerstörung im Platzertal

In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass der WWF Österreich und GLOBAL 2000 mit einer Beamer-Protestaktion am Kaunertal-Staudamm auf die drohende Naturzerstörung im Platzertal aufmerksam machen. Anlässlich des 100. Geburtstags der Tiwag projizierten die Umweltschutzorganisationen einen rund 40 Meter großen Schriftzug, der den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal stoppen soll.

Die Umweltschutzorganisationen kritisieren, dass die Tiwag an diesem veralteten Prestigeprojekt festhält. Sie fordern Landeshauptmann Anton Mattle auf, den gesamten Kaunertal-Ausbau zu stoppen und stattdessen naturverträgliche Alternativen zu suchen, die eine Energiewende ermöglichen, ohne die Natur zu zerstören.

Als eine mögliche Alternative wird darauf hingewiesen, dass die Tiwag die Kraftwerkskette Sellrain-Silz im Kühtai aufrüsten könnte, um die geplanten Pumpspeicherkapazitäten im Platzertal zu erreichen. Diese Pläne müssen jedoch aufgrund des eindeutigen Ergebnisses einer Volksbefragung in Sölden gegen Wasserableitung aus dem Ötztal endgültig verworfen werden.

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Laut einer market-Umfrage sprechen sich auch mehr als 70 Prozent der Tiroler Bevölkerung für einen Stopp des Kaunertal-Projekts aus, wenn der Pumpspeicher an einem anderen Standort ohne zusätzliche Naturzerstörung umgesetzt werden kann. Daher fordern die Umweltschutzorganisationen die Tiwag auf, moderne und naturverträgliche Pläne zu entwickeln, um die Zukunft der Tiroler Energiepolitik zu sichern.

Der geplante Kaunertal-Kraftwerksausbau hätte auch Auswirkungen auf das Moorgebiet im Platzertal, das auf 2.350 Metern Seehöhe liegt. Dieses 20 Hektar große Gebiet wäre durch den Ausbau für immer zerstört. Da Moore wichtige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten sind und CO2 speichern, warnen die Umweltschutzorganisationen vor den negativen Folgen für den Naturschutz und den Klimaschutz.

Die Beamer-Protestaktion am Kaunertal-Staudamm soll ein Zeichen setzen und die Tiwag dazu auffordern, ihre Energiepolitik zu überdenken und auf naturverträgliche Alternativen zu setzen. Die Fotos der Aktion sind auf der Website von www.ots.at zu finden.

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Quelle/Referenz
ots.at

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