In München hat sich kürzlich ein dramatischer Vorfall ereignet, der in der Belgradstraße in Schwabing für Aufsehen sorgte. Ein gewöhnlicher Einsatz zur Ahndung von Falschparken entglitt schnell jeglicher Kontrolle.
Es war ungefähr 15 Uhr, als zwei Polizeibeamtinnen der Polizeiinspektion 13 ein falsch geparktes Fahrzeug, einen Mercedes GLC AMG, in einer dafür unzulässigen Feuerwehranfahrtszone entdeckten. Doch als die Polizistinnen im Begriff waren, eine Verwarnung auszustellen, erschienen plötzlich die Fahrzeugnutzer auf der Bildfläche.
Anspannungen in der Belgradstraße
Der zuerst erschienene Deutsch-Iraker, ein 23-jähriger Münchener, verhielt sich sofort aggressiv. Statt seine Papiere vorzuzeigen, beleidigte er die Beamtinnen unflätig mit den Worten „behindert“. Wie m.bild.de berichtet, ist der junge Mann in der Vergangenheit mehrfach wegen Drogendelikten aufgefallen.
Die Lage spitzte sich weiter zu, als ein Verwandter des Mannes, schon bald nach ihm, am Ort des Geschehens eintraf und ebenfalls Beleidigungen gegen die Beamtinnen aussprach. Unter dem zunehmenden Druck der beiden Männer sahen sich die Polizistinnen gezwungen, Verstärkung anzufordern.
Zuspitzung und juristische Konsequenzen
Doch bevor weitere Unterstützung eintraf, eskalierte die Situation: Der 23-Jährige und sein 28-jähriger Verwandter gingen körperlich auf die Polizeibeamtinnen los. Diese Gewalt führte dazu, dass ein zu Hilfe eilender Polizist (32) schwer am Knie verletzt wurde und für den Dienst ausfiel. Auch die beiden Polizistinnen zogen sich Verletzungen in Form von Schürfwunden und Prellungen zu.
Nicht nur ein Bußgeld hätte den beiden Fahrern gedroht, sondern nun stehen sie vor ernsthaften rechtlichen Konsequenzen. Gegen sie wurden Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlicher Angriffe, Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet. Trotz des Angriffs wurden die Verdächtigen nach der Vernehmung zunächst wieder freigelassen.
Ein besonders skandalöser Vorfall während der Vernehmung: Die beiden Angreifer sollen die weiblichen Polizistinnen verhöhnt haben, mit der verachtenden Bemerkung, dass der Ausgang anders gewesen wäre, hätten sie es mit männlichen Beamten zu tun gehabt.