In einem dramatischen Wendepunkt der südkoreanischen Politik wurde Interimspräsident Han Duck-soo am Freitag durch die Nationalversammlung abgesetzt. Dies geschah nur kurze Zeit nach der Amtsenthebung des ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol, was die politische Krise im Land weiter verschärft. Laut Heute geschah dies auf Drängen der oppositionellen Parteien, die Han beschuldigten, den Amtsenthebungsprozess zu behindern, indem er sich weigerte, wichtige Richterposten zu besetzen. Die konservative Regierungspartei boykottierte die Abstimmung, was die Spannung zusätzlich erhöhte.
Politische Turbulenzen und Proteste
Die Absage von Han ist der letzte Akt in einer Kette politischer Umwälzungen, die Ende letzten Monats mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts begann. Vor dieser abgesetzten Entscheidung feierten Tausende von Bürgern vor dem Parlament, während zahlreiche Unterstützer von Yoon in der Stadt ihrem Unmut über die Entwicklung Ausdruck gaben, wie ABC News berichtete. Alle 300 Abgeordneten stimmten über den Impeachment-Antrag ab, wobei 204 für die Amtsenthebung und 85 gegen stimmten.
Nun wird das Verfassungsgericht entscheiden, ob die Amtsenthebung von Yoon verfassungsgemäß war. Die Richter haben dazu bis zu sechs Monate Zeit. Sollte die Amtsenthebung von Yoon bestätigt werden, müssen binnen 60 Tagen Neuwahlen einberufen werden, was die politische Unsicherheit weiter verstärken würde. Han Duck-soo hat bereits seine Bereitschaft erklärt, den politischen Rückzug anzutreten, um die Situation zu entschärfen. Gleichzeitig steht die oppostionelle Demokratische Partei unter Druck, auch gegen die Regierung unter Han zu handeln, die sie für die misslungene Einführung des Kriegsrechts verantwortlich macht.
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