In einem dramatischen politischen Umbruch hat das südkoreanische Parlament am Samstag Präsident Yoon Suk Yeol aufgrund seiner umstrittenen Entscheidungen, einschließlich der kurzfristigen Ausrufung des Kriegsrechts, abgesetzt. Nach dem überraschenden Votum übernimmt Ministerpräsident Han Duck Soo vorübergehend die Amtsgeschäfte, während das Verfassungsgericht bis zu sechs Monate Zeit hat, um zu entscheiden, ob die Amtsenthebung rechtsgültig ist. Dies berichtete unter anderem die Kleine Zeitung.
Die Situation eskalierte, als Yoon am 3. Dezember ein Kriegsrecht verkündete, welches er jedoch nur wenige Stunden später wieder aufhob. Dies stieß auf heftige Kritik der Opposition, die ihm Verfassungsbruch vorwarf und ein Amtsenthebungsverfahren einleitete. Der Oppositionsführer Lee Jae Myung forderte das Verfassungsgericht auf, die Absetzung Yoons umgehend zu bestätigen, um nationale Unruhen zu minimieren, wie die Zeit berichtete. In der Folge haben auch Ermittlungen gegen Yoon und seine Unterstützer begonnen, nachdem der Oberbefehlshaber der Sondereinheiten in den Verdacht geraten ist, Sondereinheiten gegen das Parlament mobilisiert zu haben, was zu einem schwerwiegenden Konflikt führte.
Die politische Instabilität hat auch direkte Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Die Übergangsregierung unter Han Duck Soo versucht, internationale Partner zu beruhigen, während ein hinzugezogenes Krisenteam zur Überwachung der Märkte eingerichtet wurde. Die Unsicherheit über Südkoreas Fähigkeit, eine Bedrohung durch Nordkorea zu bewältigen, sorgt zusätzlich für Sorgen unter Investoren und Diplomaten. Die kommenden Entscheidungen des Verfassungsgerichts könnten entscheidend sein für die Zukunft der südkoreanischen Politik und das Vertrauen in die Regierung.
