Papst Franziskus hat heute, am 15. Dezember 2024, Korsika mit seiner ersten Reise unvergesslich in den Geschichtsbüchern verankert. Der 88-Jährige feierte in Ajaccio eine spektakuläre Messe mit Tausenden von Gläubigen und hatte ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Auf den Straßen jubelten die Menschen dem Papst zu und sangen traditionelle Lieder, während sie um seinen Segen baten. Diese Reise war nicht nur ein weiterer Punkt in Franziskus’ Amtszeit, sondern auch eine bedeutende Botschaft der Einheit zwischen Kirche und Gesellschaft, wie vienna.at berichtete.
Volksfrömmigkeit als Brücke
Im Rahmen seines Besuchs schloss der Papst den Kongress „La Religiosité Populaire en Méditerranée“ ab, an dem rund 400 Teilnehmer aus verschiedenen Disziplinen teilnahmen. Franziskus lobte die Volksfrömmigkeit als Ausdruck des Glaubens, der über bloße Rituale hinausgeht und die Gemeinschaft stärkt. "Echte Volksfrömmigkeit ist festlich und zieht Kreise", betonte er, während er auf die kulturelle und historische Bedeutung Korsikas und des Mittelmeerraums hinwies, wie vaticannews.de berichtete. Diese Frömmigkeit könne helfen, das soziale Miteinander und die Zusammenarbeit zwischen kirchlichen und zivilen Institutionen zu fördern.
In seiner Ansprache warnte der Papst außerdem davor, christlichen und säkularen Glauben gegeneinander auszuspielen. Er forderte ein dynamisches Konzept von Säkularität, das sowohl den Glauben als auch das öffentliche Engagement der Gläubigen nicht ausschließt. Franziskus appellierte an die junge Generation, aktiver für das Gemeinwohl und in der Politik zu werden, und ermutigte Seelsorger sowie Politiker, enger an der Basis zu arbeiten und die Menschen zu erreichen. Diese klare Trennung von Kirche und Politik, die den gesellschaftlichen Dialog fördert, lobte er als „gesunde Laizität“. Das neue Konzept soll sicherstellen, dass Religion und Staat in einem produktiven Austausch stehen und nicht in Konkurrenz miteinander agieren, was für den gesellschaftlichen Frieden von entscheidender Bedeutung sei.
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