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OÖ: Landesregierung bewilligt Jagd auf geschonte Vögel während Balzzeit

Die Landesregierung in Oberösterreich hat den Abschuss von 51 Birkhähnen während der Brut- und Aufzuchtzeit genehmigt, obwohl das Birkhuhn ganzjährig geschont ist. Die Abschüsse sollen im Mai stattfinden und wurden mit „privaten Zwecken“ begründet. Tierschutz Austria, als Teil des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz, hat dagegen Beschwerde eingelegt. Das Volksbegehren fordert unter anderem ein Ende der Frühjahrsjagd auf Vögel. Die Art des Birkhuhns ist in Oberösterreich bereits weitgehend ausgestorben und kommt nur noch in den alpinen Regionen des Bundeslandes vor. Das oberösterreichische Jagdgesetz erlaubt Ausnahmen von der Schonzeit, wenn diese „erforderlich“ sind und es keine alternative Lösung gibt. Die Antragsteller, Jagdgesellschaften und Eigenjagdbetreiber, haben jedoch keine genauen Zwecke angegeben, weshalb der Jagd als reine Trophäenjagd angesehen wird. Ein Großteil der Anträge wurde von Betrieben gestellt, die wahrscheinlich finanzielle Vorteile aus dem Verkauf der Abschüsse ziehen möchten. Die Landesregierung hätte jedoch prüfen müssen, ob die Abschüsse wirklich erforderlich sind, was die Antragsteller versäumt haben zu begründen. Zusätzlich wurden die Vorgaben für eine bewilligte Entnahme unter strengen Überwachungsbedingungen verletzt. Tierschützer fordern ein neues, fortschrittliches Jagdrecht in Österreich. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“, unterstützt von verschiedenen Organisationen, wirbt derzeit um Unterstützungserklärungen.

Im Folgenden eine Tabelle, die die Abschüsse von Birkhähnen in Oberösterreich in den letzten Jahren zeigt:

Jahr Anzahl der Abschüsse von Birkhähnen
2016 42
2017 37
2018 52
2019 49
2020 56

Diese Zahlen veranschaulichen, dass der Abschuss von Birkhähnen in Oberösterreich in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Die Entscheidung der Landesregierung, Ausnahmen von der Schonzeit zu genehmigen, könnte zu einem weiteren Rückgang der Population führen.

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Das Birkhuhn ist eine Raufußhuhn-Art und bereits in den tieferen Lagen Oberösterreichs durch Lebensraumzerstörung weitgehend ausgestorben. Eine intensive Bejagung während der Brut- und Aufzuchtzeit stellt eine zusätzliche Bedrohung für diese Art dar. Tierschutzorganisationen wie Tierschutz Austria setzen sich daher für den Schutz der Vögel ein und fordern ein strengeres Jagdgesetz.

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz, kritisiert den schlechten Umgang mit dem Recht zugunsten der Trophäenjäger und betont die Notwendigkeit eines neuen, fortschrittlichen Jagdrechts in Österreich. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ zielt darauf ab, 14 Grundsätze in einem Bundesjagdgesetz zu verankern und wirbt derzeit um Unterstützung von wahlberechtigten Personen.

Das Landesverwaltungsgericht ist nun zuständig, die Beschwerde von Tierschutz Austria gegen die Genehmigung der Abschüsse zu prüfen. Es bleibt abzuwarten, ob die Entscheidung der Landesregierung aufgehoben wird und welche Auswirkungen dies auf die zukünftige Jagdpraxis in Oberösterreich haben wird.

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Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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