In Niederösterreich zeichnet sich bei der aktuellen Wahl eine spannende Situation ab. Die ÖVP musste einen Rückgang von 12,5 Prozentpunkten hinnehmen und kommt, basierend auf der Hochrechnung von 17:41 Uhr, auf 29,9 Prozent der Stimmen. Dennoch liegt sie knapp vor der FPÖ, die sich auf 29,5 Prozent verbessert hat, was ein Plus von 13,1 Prozentpunkten für die Freiheitlichen bedeutet. Im Kontrast dazu bleibt die SPÖ stabil bei 19,9 Prozent, während NEOS mit 8,5 Prozent einen leichten Anstieg von 0,8 Prozentpunkten verzeichnet. Die Grünen hingegen erleiden einen Rückgang von 4,2 Prozentpunkten und erreichen 6,8 Prozent der Stimmen.
Die Gesamtsituation in Niederösterreich zeigt eine spannende Dynamik mit einer Vielzahl von Akteuren auf dem Stimmzettel. Die Bierpartei erzielt laut Hochrechnung 2,0 Prozent, gefolgt von der KPÖ mit 1,6 Prozent. Kleinere Listen wie die von Madeleine Petrovic und „Keine von denen“ kommen jeweils auf 0,6 Prozent, während die MFG nur 0,4 Prozent erreicht. Die Liste GAZA landet bei 0,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung und die erzielten Stimmen bekommen durch die anstehenden Veränderungen im Wahlrecht ab Anfang 2024 eine besondere Relevanz.
Ein Blick auf die bundesweiten Ergebnisse
Von den Kleinparteien könnte nur die Bierpartei, die bundesweit auf 2,1 Prozent kommt, die Vier-Prozent-Hürde überwinden und in den Nationalrat einziehen. Die meisten anderen Gruppierungen erreichen dieses Ziel jedoch nicht. Mit einer Schwankungsbreite von 1,6 Prozentpunkten bleibt die Unsicherheit über den genauen Ausgang bestehen.
Wahlrecht und neue Regelungen
Die Veränderungen im Wahlrecht, die ab dem Jahr 2024 in Kraft treten, beeinflussen den Ablauf dieser Wahl erheblich. Das vorläufige Ergebnis, das die Hochrechnungen integriert, wird aufgrund der neuen Bestimmungen und der enormen Anzahl an Wahlkarten – über 1,4 Millionen – nicht vor 23:00 Uhr bekannt gegeben. Die massiven Briefwahlstimmen erfordern eine gründliche Auszählung und werden somit vor der finalen Auswertung alle anderen Stimmen in den Schatten stellen.
Insgesamt wurden in Niederösterreich etwa 1.296.084 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Dies macht das Bundesland zu einem der wichtigsten Akteure im Wahlgeschehen. Österreichweit lag die Zahl der Wahlberechtigten bei rund 6,3 Millionen und es standen insgesamt 9.889 Wahllokale zur Verfügung. Der Wahlsonntag startete früh, mit den ersten Öffnungen der Wahllokale um 6:00 Uhr in mehreren Städten, während die letzten um 17:00 Uhr ihre Türen schlossen.
Die Wahlanalysen und Hintergründe werden weiterhin ausführlich durch alle Medien des ORF begleitet. Für weitere Informationen über den Verlauf der Nationalratswahl am 29. September können Interessierte auch bei noe.orf.at nachlesen.