Das geplante Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) stellt laut den Verteilnetzbetreibern in Österreich eine Herausforderung dar. Der Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH, Manfred Hofer, äußerte sich bei einem monatlichen Hintergrundgespräch des Forums Versorgungssicherheit am 15. Mai besorgt über die bevorstehende Verpflichtung, den Kunden die mit den Smart Metern erfassten Viertelstundenwerte täglich zur Verfügung zu stellen. Diese Anforderung sehen die Netzbetreiber als nicht umsetzbar an.
Die Einführung von digitalen Stromzählern, auch Smart Meter genannt, soll eine genauere und zeitnahe Erfassung des Energieverbrauchs ermöglichen. Dies dient unter anderem dazu, den Verbrauchern ein besseres Verständnis für ihren Stromverbrauch zu vermitteln und sie zu einem sparsameren Umgang mit Energie zu motivieren. Jedoch stoßen die Verteilnetzbetreiber auf Schwierigkeiten, die Viertelstundenwerte der Kunden tagesaktuell bereitzustellen, was nach dem neuen Gesetz vorgeschrieben wäre.
Das Problem liegt in der praktischen Umsetzung dieser Anforderung, da die Menge an Daten, die durch die Viertelstundenwerte der Smart Meter generiert wird, enorm ist. Dies stellt eine technische und organisatorische Herausforderung dar, der die Netzbetreiber derzeit nicht gewachsen sind. Es bleibt abzuwarten, wie diese Problematik gelöst und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden können, um den Nutzen der Smart Meter für Endverbraucher optimal zu realisieren.