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ÖIF-Integrationsservice fördert Nostrifizierung im Gesundheitsbereich für Fachkräfte

Das Österreichische Integrationsfonds (ÖIF)-Integrationsservice für Fachkräfte erweitert seine Fördermöglichkeiten für die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und Qualifikationen im Gesundheits- und Pflegebereich. Damit soll Fachkräften, die im Ausland eine Ausbildung in diesem Bereich absolviert haben und diese in Österreich anerkennen lassen wollen, der Einstieg in den österreichischen Gesundheitsbereich erleichtert werden. Die Refundierung von Studienbeiträgen für Zuwanderer im Nostrifizierungsverfahren ist in reglementierten Gesundheitsberufen möglich, die 2024 von der bundesweiten Mangelberufsliste der Fachkräfteverordnung erfasst sind. Zu diesen Berufen gehören unter anderem Ärzte, Krankenpfleger, Ergotherapeuten und Hebammen.

Die Ausweitung der Fördermöglichkeiten erfolgt vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs im Gesundheitssektor. Laut einer Prognose der Gesundheit Österreich (GÖG) wird es bis zum Jahr 2050 einen Mangel von etwa 200.000 Pflege- und Betreuungspersonen in Österreich geben. Durch die Nostrifizierung sollen ausländische Abschlüsse den in Österreich festgeschriebenen Anforderungen entsprechen. Dabei müssen Zuwanderer häufig einzelne Fächer bei österreichischen Universitäten oder Fachhochschulen nachholen. Im Rahmen des neuen Förderprogramms können Studienbeiträge, die im laufenden Semester an österreichischen Bildungseinrichtungen angefallen sind, refundiert werden. Dies betrifft Studienbeiträge in der Höhe von 363,36 € pro Semester sowie Kosten für Anerkennungsbescheide, Bewertungen und Übersetzungskosten für relevante Dokumente und Zeugnisse.

Auch die Kosten für eine Sprachprüfung bei der Österreichischen Ärztekammer werden erstattet. Das ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte bietet darüber hinaus Informationen, Beratungen und Veranstaltungen zur Vorintegration sowie zum Leben und Arbeiten in Österreich an. Unternehmen haben die Möglichkeit, Weiterbildungen und Deutschlernangebote zur Unterstützung ausländischer Fachkräfte in Anspruch zu nehmen. Insgesamt zielen die Maßnahmen darauf ab, den Integrationsprozess von ausländischen Fachkräften zu erleichtern und den Fachkräftebedarf in Österreich zu decken.

Die Förderung kann beim ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte beantragt werden. Weitere Informationen stehen auf der Website www.integrationsfonds.at/nostrifizierung zur Verfügung.

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Im Folgenden eine Übersicht der reglementierten Gesundheitsberufe, in denen die Nostrifizierungsförderung möglich ist:

Ärzt/in (Humanmedizin)
Diplomierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Medizinisch-technische Dienste mit tertiärem Bildungsabschluss, insbesondere: Ergotherapeut/in, Logopäd/in, Biomedizinische/r Analytiker/in, Radiologietechnolog/in, Orthoptist/in, Physiotherapeut/in, Diätolog/in
Hebamme

Tabelle: Reglementierte Gesundheitsberufe

Beruf | Nostrifizierungsförderung möglich?

Ärzt/in (Humanmedizin) | Ja
Diplomierte/r Gesundheits- | Ja
und Krankenpfleger/in |
Ergotherapeut/in | Ja
Logopäd/in | Ja
Biomedizinische/r Analytiker/in | Ja
Radiologietechnolog/in | Ja
Orthoptist/in | Ja
Physiotherapeut/in | Ja
Diätolog/in | Ja
Hebamme | Ja

Die Nachfrage nach Fachkräften im Gesundheitsbereich ist hoch, da es einen Mangel an Pflege- und Betreuungspersonal in Österreich gibt. Daher ist es wichtig, ausländischen Fachkräften den Einstieg in den österreichischen Gesundheitssektor zu erleichtern. Die Förderung der Nostrifizierung von ausländischen Qualifikationen im Gesundheits- und Pflegebereich durch das ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte ist ein weiterer wichtiger Schritt, um diesem Ziel näher zu kommen.



Quelle: Österreichischer Integrationsfonds / ots

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