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ÖÄK: Steigerung der Impfquote mit einfachen Maßnahmen und ohne Gefährdung der Patienten

Steigende Fallzahlen zeigen deutliche Impflücken auf. Die Österreichische Ärztekammer plädiert für einen Ausbau des öffentlichen Impfprogramms. Präsident Johannes Steinhart betont, dass die Sicherheitskriterien beim Impfen nicht aufgeweicht werden dürfen, indem Berufsgruppen wie Apotheker ohne ärztliche Aufsicht impfen dürfen sollen. Zudem ist zu beobachten, dass bereits überwunden geglaubte Krankheiten wie Masern und Keuchhusten wiederkehren. Die hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung in der Vergangenheit hat dazu geführt, dass die Bedeutung solcher Krankheiten aus dem Bewusstsein gerückt ist. Es muss daher verstärkt über den Stellenwert von Impfungen informiert werden, um die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Beim Thema Impfen ist es wichtig zu betonen, dass es weit mehr als nur ein Stich ist. Der Österreichische Impfplan schreibt verpflichtende Information und Aufklärung vor sowie eine Anamnese und die Feststellung der Impftauglichkeit. Die Nachbeobachtung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Qualitätssicherungsverordnung legt dabei strenge Standards für Arztpraxen fest. Ob die Räumlichkeiten von Apotheken diese Voraussetzungen erfüllen, ist fraglich.

In Österreich gibt es bisher keine Versorgungslücken bei Impfungen, die durch Apotheken geschlossen werden müssten. Das bestehende Netz von Einzelordinationen, Gruppenpraxen und Primärversorgungseinheiten reicht für eine qualitätsvolle Versorgung aus. Es gab bisher keine einzige Impfkampagne, die an zu wenigen Impf-Standorten gescheitert ist.

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Vertrauen ist entscheidend, um die Impfquoten zu erhöhen. Daher ist das Impfen bei Ärzten bestens aufgehoben. Impfungen sind wirksam und sicher, aber auch ein komplexer Vorgang, der eine fundierte Ausbildung erfordert.

Das vorrangige Ziel muss sein, bestehende Impflücken zu schließen. Bei Masern-Mumps-Röteln gibt es eine zu niedrige Impfquote. Ärzte benötigen dafür Zeit für ausführliche Aufklärungsgespräche, die entsprechend von den Kassen honoriert werden sollten. Abseits der Impflücken gibt es Defizite beim Kinderimpfprogramm, wenn Kinder den Mutter-Kind-Pass nicht mehr nutzen. Erwachsene werden im Impfprogramm zu wenig berücksichtigt. Jede empfohlene Impfung im österreichischen Impfplan sollte kostenfrei zugänglich sein und direkt in den Praxen verimpft werden können.

Die Österreichische Ärztekammer stellt daher einen Forderungskatalog auf, der unter anderem eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Impfungen, die kostenlose Bereitstellung von Impfstoffen in Arztpraxen und die Aufnahme verschiedener Impfungen ins kostenlose Impfprogramm fordert.

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Tabelle: Impfungen und Kosten (fiktive Daten)

| Impfung | Empfohlen ab | Kosten |
|——————————-|—————–|————–|
| Masern, Mumps, Röteln | 1. Lebensjahr | Kostenlos |
| Pneumokokken | 2. Lebensmonat | Kostenlos |
| Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung | Alle Altersgruppen | Kostenlos |
| Influenza | Ab 6 Monate | Kostenübernahme durch Sozialversicherung |
| Gürtelrose | Ab 60 Jahren | Kostenfrei im Impfprogramm |
| RSV | Für Seniorinnen und Senioren | Kostenfrei im Impfprogramm |



Quelle: Österreichische Ärztekammer / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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