. Language: German. Title: „““Österreich: Alpin-Verbände schlagen Alarm – Sorge um Hütten und Wege – Aktuelle Allgäu-Nachrichten“““ Given Information: „““
Alpinvereine in Österreich sehen Schutzhütten und Wanderwege in Gefahr. Sie fordern in einer Petition mehr Geld von der Regierung. Wie ist die Lage im Allgäu?
Es ist ein ungewöhnlicher „Notruf aus den Alpen„. Der Verband der alpinen Vereine in Österreich verwendet diesen Begriff. Es geht um 272 Schutzhütten und 50.000 Wanderwege in der Alpenrepublik. Sie drohten „buchstäblich wegzubröckeln“, heißt es in einer Online-Petition.
Gefordert wird darin ein Rettungspaket der Bundesregierung: 95 Millionen Euro bräuchte es für die „dringend notwendige Grundsanierung“ von exponierten Schutzhütten und allen Wegen. Aktuell könnten die alpinen Vereine drei bis vier Hütten pro Jahr nicht mehr weiterführen; Wege müssten teils gesperrt werden. Bislang haben knapp 89.000 Menschen die Forderung unterschrieben.
Alpin-Verbände in Österreich brauchen dringend Geld für Hütten und Wege – deshalb tun sie sich so schwer
Zuspruch bekommen die Österreicher auch von Allgäuer Bergfreunden. „Es ist enorm wichtig, dass die Infrastruktur in den österreichischen Bergen aufrechterhalten werden kann. Das dient der Sicherheit und dem Schutz der Wanderinnen und Wanderern“, sagt Michael Turobin-Ort, Geschäftsführer der Alpenvereinssektion Allgäu-Kempten.
Für die Österreicher sei es deutlich schwieriger, die Hütten wirtschaftlich zu führen. Allein schon durch die Höhe der Berge: 695 Gipfel über 3000 Meter listet der österreichische Alpenverein auf. Zum Vergleich: Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, ist 2.962 Meter hoch. „Viele Berg-Gegenden in Österreich sind auch nicht so frequentiert. Dennoch sind die Hütten natürlich wichtig“, sagt Turobin-Ort.
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Doch wie ist die Lage im Allgäu? „Unsere DAV-Hütten stehen wirtschaftlich gut da. Wir haben viele Gäste und auch sehr gute Pächter“, sagt Turobin-Ort. Zu „seiner“ Sektion gehören die Kemptner Hütte, die Rappenseehütte und die Tannheimer Hütte. Die bundesweit 325 DAV-Hütten profitierten auch von der großen Mitgliederzahl des Alpenvereins: Über 1,5 Millionen Bergfreunde gehören ihm an – weltweiter Rekord unter den Bergsportverbänden.
So viel Geld investiert der Deutsche Alpenverein pro Jahr in seine Hütten und Wege
Ein Teil der Mitgliederbeiträge wird in die Instandhaltung der Hütten und des 30.000 Kilometer langen Wegenetzes investiert. Jährlich sind dies laut DAV mehr als zehn Millionen Euro für die Hütten und eine Million Euro für Wegebau-Projekte. Für letztgenannte gebe es zudem Fördergeld von der Staatsregierung. Immer öfter setzte den Wegen Extremwetter zu – beispielsweise in Form von Verschüttungen, Muren oder Unterspülungen. „Das ist eine sehr große Herausforderung“, sagt Turobin-Ort.
Wie geht es weiter mit dem Säulinghaus? DAV-Sprecher hofft zumindest eines
Viele Allgäuer beschäftigt aktuell die Frage, wie es mit dem Säulinghaus weitergeht. Wie berichtet, wollen es die bisherigen Eigentümer, die Naturfreunde Augsburg, verkaufen. Könnte es nicht der Alpenverein übernehmen? „Mir sind dazu keine Überlegungen bekannt“, sagt Turobin-Ort. „Aber es ist nicht auszuschließen, dass eine Sektion sich dafür interessieren könnte.“ Er hofft, dass das Haus für Wanderer nutzbar bleibt – und nicht zum Refugium für Privatleute wird.
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