Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) hat in ihrer neuesten Prognose für 2025 eine schwache wirtschaftliche Entwicklung für Deutschland und insbesondere für Niedersachsen vorhergesagt. Laut der Prognose wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland lediglich um 0,2 Prozent wachsen. Für Niedersachsen wird sogar ein Rückgang des BIP um 0,1 Prozent prognostiziert, was auf die hohe Abhängigkeit von der Automobilindustrie zurückzuführen ist. Im Vorfeld wird auch für das Jahr 2024 ein ähnlicher Rückgang des BIP in Niedersachsen von 0,1 Prozent erwartet.
Im Jahr 2023 gab es bereits einen vorläufigen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,2 Prozent. Unsicherheiten, die durch die protektionistische Agenda von Donald Trump ausgelöst wurden, belasten die Wirtschaft zusätzlich. Vor allem drohende höhere Handelszölle könnten sich negativ auf exportorientierte deutsche Unternehmen auswirken. Christian Lips, Chefvolkswirt der Nord/LB, warnte, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte, sollten sich ungünstige wirtschaftliche Entwicklungen einstellen.
Negative Stimmung im Automobilsektor
Die Stimmung in Niedersachsen, besonders in der Automobil- und Zulieferindustrie sowie in energieintensiven Sektoren wie Chemie, Papier, Glas und Metallerzeugung, ist äußerst pessimistisch. Trotz der Potenziale, die sich durch den Ausbau erneuerbarer Energien und der Wasserstoffwirtschaft ergeben, wird befürchtet, dass diese nicht ausreichen, um die Belastungen aus anderen Wirtschaftsbereichen auszugleichen.
Für weiterführende Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Niedersachsen von 1970 bis 2023 steht eine detaillierte Statistik zur Verfügung. Diese wurde von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder erstellt und veröffentlicht. Die entsprechenden Daten können hier eingesehen werden, wie Statista berichtete.
Die Gesamtwirtschaft Niedersachsens wird somit im kommenden Jahr mit Herausforderungen konfrontiert sein, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Politik nach den anstehenden Neuwahlen im Februar ergreifen wird, um die bestehende Konjunktur- und Strukturkrise anzugehen.
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