Niederlande planen Abschiebungen: Ugandas neue Rolle im Asylstreit!
Shengjin, Albanien - Die niederländische Regierung hat eine kontroverse Entscheidung getroffen: Abgelehnte Asylbewerber sollen nach Uganda abgeschoben und dort in Aufnahmelagern untergebracht werden. Dieser Schritt ist Teil eines größeren Plans, das Asylrecht zu verschärfen und die Anzahl der Asylsuchenden zu reduzieren. Außenhandelsministerin Reinette Klever erklärte, dass es sich vor allem um afrikanische Migranten handle, die nicht in ihre Heimatländer zurückkehren könnten. Uganda soll für die Aufnahme dieser Menschen finanziell entschädigt werden.
Der Plan hat in den Niederlanden gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während die Regierungskoalition hinter dem Vorhaben steht, sieht die Opposition darin lediglich Symbolpolitik. Der linksliberale Abgeordnete Rob Jetten kritisierte die Maßnahme und verwies darauf, dass ähnliche Initiativen in Dänemark und Großbritannien gescheitert seien. Niemand sei bereit gewesen, nach Afrika zurückzukehren, so Jetten.
Neue Entwicklungen in Italien und Albanien
Parallel zu den niederländischen Plänen, hat Italien ein Abkommen mit Albanien umgesetzt, um Asylverfahren in ein sicheres Drittland auszulagern. In der Hafenstadt Shengjin, nördlich von Tirana, wurde ein neues Aufnahmezentrum eröffnet. Italienische und albanische Behörden arbeiten hier zusammen, um Asylsuchende zu identifizieren und zu registrieren. Die ersten 16 Migranten wurden bereits von einem italienischen Marineschiff ins Zentrum gebracht.
Interessanterweise verläuft diese Zusammenarbeit hauptsächlich positiv. Die Neueröffnung des Zentrums bringt Arbeitsplätze in die Region, was die Abwanderung verringern könnte. Ein Einheimischer berichtete, dass das Dorf bereits seit dem Baubeginn von der neuen Einrichtung profitiert.
Probleme und Erfolge der Asylzentren
Jedoch musste Italien einen Rückschlag hinnehmen, als es vier Asylsuchende aus Albanien zurückholen musste. Eine erste Prüfung ergab, dass zwei von ihnen noch minderjährig und zwei gesundheitsbedingt nicht fähig waren, ihren Asylantrag dort zu bearbeiten. Diese Fälle zeigen die Komplexität und Herausforderungen bei der Durchführung internationaler Asylverfahren.
Albanien hingegen sieht sich nicht bereit, ähnliche Verfahren für Deutschland zu übernehmen. Ministerpräsident Edi Rama betonte, dass Deutschland andere Partner suchen solle. Albanien möchte keine deutsche Asylverfahren ausführen, selbst wenn das Land bereits mit Italien kooperiert, um irreguläre Migration zu stoppen. Rama sieht in der Zusammenarbeit mit Italien ein Modell zur Schaffung legaler Migrationskanäle und will internationale Modell-Projekte zuerst umfassend testen.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.freilich-magazin.com.
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Ort | Shengjin, Albanien |
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