Paderborn steht vor einer bedeutenden finanziellen Unterstützung für den Bau seines neuen Stadthauses. Im Rahmen der Diskussion um ein angespanntes Haushaltsbudget zeichnet sich nun eine positive Wendung ab. Diese kommt in Form einer großzügigen Landesförderung, die der Stadt helfen soll, ihre Pläne für ein modernes Verwaltungsgebäude zu realisieren.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer aus Delbrück hat angekündigt, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung die Stadt Paderborn mit mehr als 8 Millionen Euro unterstützen wird. Diese Mittel sind für einen wichtigen Finanzierungsabschnitt des neuen Stadthauses vorgesehen, welches eine zentrale Anlaufstelle mit multifunktionalem Bürgerservice bieten soll.
Details zum Bauprojekt
Aktuell laufen die Abrissarbeiten für einen Teil des alten Verwaltungsgebäudes in der Innenstadt von Paderborn. Der abgerissene Abschnitt C ist bereits Geschichte, während die Gebäudeteile A und B erhalten bleiben und saniert werden sollen. Der geplante Neubau wird nicht nur die Funktion eines Bürgeramtes erfüllen, sondern auch als Begegnungszentrum dienen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration des Standesamtes, der Touristeninformation, des Ticketservices sowie einer modernen Kinder- und Computerbibliothek.
Das Gesamtprojekt hat ein beachtliches Kostenvolumen von 66,5 Millionen Euro, welches alle Phasen des Bauvorhabens umfasst: angefangen beim Abriss des alten Gebäudes bis zur Neugestaltung der angrenzenden Freiflächen. Ganz nach Plan sollen die Hochbauarbeiten im vierten Quartal 2024 beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein.
Um das Projekt voranzutreiben, ist die Stadt Paderborn auch aktiv auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Der städtische Eigenbetrieb Gebäudemanagement Paderborn (GMP) hat eine Ausschreibung für die Position eines Ingenieurs veröffentlicht. Diese Position beinhaltet eine technische Projektleitung, die in der vierten Leistungsphase des Bauvorhabens zum Einsatz kommen soll. Die neue Fachkraft wird nicht nur die Koordination des Projektteams übernehmen, sondern auch als Ansprechpartner für andere Dienststellen fungieren.
Die Gespräche um den Neubau des Stadthauses waren von intensiven Diskussionen geprägt, insbesondere angesichts eines Rekorddefizits im Haushalt von Paderborn, das im April 2023 mit minus 37,9 Millionen Euro beziffert wurde. Dennoch hält die zuvor regierende schwarz-grüne Koalition an den Plänen fest, um den Bürgern Paderborns eine moderne und zentrale Anlaufstelle zu bieten – trotz angespannter finanzieller Situation.
– NAG
