
Erzbischof Bernardito Auza, bislang Apostolischer Nuntius in Spanien und Andorra, wurde von Papst Franziskus zum neuen Botschafter des Heiligen Stuhls bei der Europäischen Union ernannt. Diese Entscheidung wurde am Samstag verkündet und folgt auf den überraschenden Tod des irischen Erzbischofs Noël Treanor, der am 11. August starb. Dieser war lediglich zwei Jahre in Brüssel tätig und hinterlässt eine Lücke, die Auza nun füllen wird. Interessanterweise ist Auza der erste Nuntius, der nicht aus Europa stammt, was seine Ernennung zu einem bedeutenden Schritt im Vatikan zeigt. Dieses Amt, das seit 1970 besteht, betont die Wichtigkeit der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der EU.
Erfahrung und Engagement
Auza, der 1959 auf den Philippinen geboren wurde, bringt eine Fülle an diplomatischer Erfahrung mit. Seine Laufbahn begann 1990 und führte ihn durch zahlreiche Päpstliche Vertretungen in aller Welt, darunter Haiti und die USA. Von 2014 bis 2019 war er Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den UNO-Institutionen in New York, wo er in bedeutenden Verhandlungen, etwa zum Pariser Klima-Abkommen, aktiv war. Der COMECE-Präsident Mariano Crociata würdigte seine Ernennung und betonte, dass Auza großes Engagement und Weitblick zeigen werde, um das Gemeinwohl in der EU zu fördern.
Auza bringt nicht nur umfangreiche Kenntnisse der Diplomatie mit, sondern spricht auch mehrere Sprachen, darunter Englisch, Spanisch und Französisch. Diese Vielseitigkeit ist entscheidend, um die Herausforderungen und Anforderungen der europäischen Politik zu meistern, wie Kathpress berichtet. Die katholische EU-Bischofskommission zeigte sich optimistisch über die Zusammenarbeit mit dem neuen Nuntius und bezeichnete die Ernennung als einen wertvollen Schritt für die diplomatischen Bemühungen des Vatikans in Europa.
Die Ablösung erfolgt in einer Zeit, in der die katholische Kirche in Europa vor zahlreichen Herausforderungen steht, und Auza gilt als bestens gerüstet, um diese zu beantworten. Sein Erfahrungshorizont und seine Kenntnisse in internationalen Beziehungen könnten der EU eine neue Perspektive im Dialog mit dem Heiligen Stuhl bieten. Während die Wogen der Politik oft hochschlagen, wird erwartet, dass Auza mit Geschick und Weitblick auf die Parolen und Herausforderungen seiner Amtszeit reagiert, wie Vatican News feststellt.
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