Christiane Tietz, eine angesehene Theologieprofessorin aus Zürich, wird die neue Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die Wahl fand am 28. September in Frankfurt am Main statt, wo die 57-Jährige im ersten Wahlgang mit 82 von 119 Stimmen eine klare absolute Mehrheit erreichte. Sie tritt damit die Nachfolge von Volker Jung an, der seit 2009 im Amt war.
Die EKHN ist eine der größeren evangelischen Kirchen in Deutschland und umfasst knapp 1,3 Millionen Mitglieder. Tietz, die in Frankfurt am Main geboren wurde, bringt umfangreiche Erfahrungen aus verschiedenen theologischen Institutionen mit. Von 2008 bis 2013 war sie Professorin an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und seit 2013 lehrt sie an der Universität Zürich. Zudem war sie von 2015 bis 2021 stellvertretende Vorsitzende des EKD-Studienzentrums für Genderfragen in Kirche und Theologie.
Wahl und Vision für die Kirche
Bei ihrer Vorstellungsrede äußerte Tietz, dass ihr besonders die diakonische Arbeit am Herzen liegt. Sie betonte die Notwendigkeit, eine „hörbare Stimme und soziale Säule“ in der Gesellschaft zu bleiben, während die Kirche sich den Herausforderungen der Zeit stellt. „Ich stehe für ein Miteinander von Innovation und Tradition“, sagte sie und versprach, sich für Formate einzusetzen, die Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ermöglichen, christliche Werte zu erleben.
Die Amtsübergabe ist für den 26. Januar 2025 in Wiesbaden geplant. Tietz möchte in ihrer neuen Rolle vor allem die Kinder- und Jugendarbeit stärken, da sie selbst erfahren hat, welche prägende Rolle eine gute Jugendarbeit für den Glauben spielt. „Gute Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit sind wichtig für die eigene Entwicklung“, erklärte sie.
Mit dieser Wahl ist ein neuer Impuls für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau gesetzt. Tietz bringt nicht nur akademisches Wissen, sondern auch eine tiefe persönliche Überzeugung für die Belange der Kirche und ihrer Mitglieder mit. Ihre Position könnte dazu beitragen, die Kirche relevanter für jüngere Generationen zu machen und deren Engagement für die christlichen Werte zu fördern.
Die Wahl von Christiane Tietz wird allgemein als ein bedeutender Schritt angesehen. Diese Entscheidung folgt auf jüngste Entwicklungen in der EKHN, die sich zunehmend den Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft stellen muss, was unter anderem auch die Verständigung zwischen den Generationen betrifft. Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch wird erwartet, dass Tietz frischen Wind in die Kirchenpolitik bringt. Mehr Informationen zu ihrer Wahl sind auf www.idea.de zu finden.