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Neubrandenburger Grüne fordern Stopp des Verkaufs ehemaliger Stasi-JVA

Die Neubrandenburger Grünen fordern einen Verkaufsstopp des ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Neubrandenburg, das für 20.000 Euro angeboten wird, um den laufenden Auseinandersetzungsprozess mit seiner historischen Bedeutung nicht zu gefährden und kritisieren das Land Mecklenburg-Vorpommern dafür, die Vergangenheit des Areals im Verkaufsexposé zu verschweigen.

Die aktuellen Ereignisse rund um den Verkauf des ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Neubrandenburg haben eine Welle der Empörung in der Gemeinde ausgelöst. Die Neubrandenburger Grünen haben sich entschieden gegen den Verkaufsprozess ausgesprochen, der von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern vorangetrieben wird. Der Komplex wird derzeit für 20.000 Euro angeboten, was nach Ansicht vieler Bürger eine Herabwürdigung der historischen Stätte darstellt.

Die Bedeutung des Lindenbergkomplexes für die Stadt

Für Rainer Kirchhefer, einen Stadtvertreter der Grünen, ist der Verkauf in der gegenwärtigen Situation untragbar. Er erklärt: „Mit dem Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt gefährdet das Land den gerade erst begonnenen Prozess zur Auseinandersetzung mit der historischen Bedeutung des Lindenbergkomplexes für die Stadt Neubrandenburg.“ Kirchhefer betont die Notwendigkeit, die Einwohner in diesen Entscheidungsprozess einzubeziehen, anstatt über ihren Köpfen hinweg zu entscheiden.

Interesse an dem historischen Gelände

Obwohl die Stadt Neubrandenburg kein offizielles Kaufangebot abgeben möchte, zeigen andere Interessenten bereits Kaufinteresse. Laut dem Finanzministerium gibt es bereits Gebote für den komplexen Komplex, jedoch bleiben detailliertere Informationen über potenzielle Käufer bislang aus. Der Verkaufsprozess der Immobilie, die seit 2018 leer steht, wird von vielen kritisch beobachtet, da die Geschichte des Ortes in einem möglichen Verkaufsexposé nicht einmal erwähnt wird.

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Ein Moratorium und das Gedenken an die Vergangenheit

Die Stadtvertretung hatte im Jahr 2022 ein fünfjähriges Moratorium beschlossen, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich mit der geschichtlichen Bedeutung des Ortes auseinanderzusetzen und geeignete Gedenkmaßnahmen zu entwickeln. Es wird gefordert, dass das Land seine Verantwortung in Bezug auf die Nutzung des Geländes nicht abgibt. Der Ortsverband der Grünen kritisiert, dass die Vergangenheit des Geländes im Verkaufsexposé gänzlich ignoriert wird, während gleichzeitig für einen vollen Abriss plädiert wird.

Forderungen an die Landesregierung

Die Grünen in Neubrandenburg argumentieren, dass der Verkauf und die bisherigen Entscheidungen des Landes ein fahrlässiges Handeln darstellen. Marcel Spittel, ein Mitglied des Ortsverbands der Grünen, fordert: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich das Land vollkommen aus seiner Verantwortung als Eigentümerin des Areals ziehen will und nun den Verkauf vorantreibt.“ Die Situation rund um den Verkauf des Ex-DDR-Gefängnisses bleibt somit ein zentrales Thema der Diskussionen in Neubrandenburg.

– NAG

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