Die Neos haben kürzlich ein innovatives Modell namens „Chancenkonto“ vorgestellt, das jungen Menschen dabei helfen soll, Vermögen aufzubauen und gleichzeitig die Altersvorsorge zu stärken. Dieses Modell soll dazu beitragen, die zweite und dritte Säule des Pensionssystems zu entlasten, höhere Pensionen zu ermöglichen und die Vermögensungleichheit zu bekämpfen.
Im Rahmen dieses Modells erhalten junge Menschen ein Startkapital von 25.000 Euro als Zuschuss. Zusätzlich können sie jährlich bis zu 3.000 Euro steuerfrei einzahlen, um den Kapitalaufbau zu fördern. Die Verwendungszwecke des angesparten Kapitals sind beschränkt und umfassen neben der Altersvorsorge auch die Finanzierung von Bildung, Immobilien und Unternehmensgründung.
Die Direktorin von Ecoaustria, Monika Köppl-Turyna, erläuterte, dass das Modell nach Berechnungen bis zu 2,2 Milliarden Euro pro Jahr kosten würde. Sie schlägt vor, das Modell budgetneutral zu finanzieren, indem das tatsächliche Pensionsantrittsalter angehoben oder Effizienzpotenzial in anderen Bereichen des Staatswesens gehoben wird.
Zusätzlich zu dem „Chancenkonto“ plant Köppl-Turyna weitere Maßnahmen zur Förderung der Vorsorge, wie eine Reduktion der Überregulierung in der zweiten und dritten Säule sowie steuerliche Anreize für Investitionen. Sie betont auch die Bedeutung der Finanzbildung in Schulen, um die Financial Literacy zu stärken.
Ein weiterer positiver Effekt dieses Modells liegt laut Köppl-Turyna darin, dass investiertes Kapital in Innovationen fließen kann. Sie zieht Parallelen zu Dänemark, wo große Umweltprojekte von Pensionskassen finanziert werden, und betont die Bedeutung solcher Investitionen auch für Österreich.