Die NEOS-Parteivorsitzende Beate Meinl-Reisinger hat den derzeitigen Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Othmar Karas (ÖVP), als potenziellen österreichischen EU-Kommissar vorgeschlagen. Sie lobte Karas als anerkannten Europapolitiker und betonte seine überparteiliche Haltung. Meinl-Reisinger drängte die schwarz-grüne Bundesregierung, rasch eine Entscheidung über die Nominierung zu treffen, um Österreich eine bedeutende Rolle in Europa zu sichern.
Die Auswahl des österreichischen Kommissars für die Europäische Kommission liegt in der Verantwortung der Bundesregierung, die dies mit dem Hauptausschuss des Nationalrates abstimmen muss. Eine Vereinbarung zwischen ÖVP und Grünen besagt, dass die Position dem ÖVP-Mitglied zusteht, was jedoch von anderen Parteien kritisiert wird. Die genaue Zeitplanung für die Nominierung der Kommissare bleibt derzeit unklar und hängt von der Europawahl sowie der Wahl des Kommissionspräsidenten ab.
Meinl-Reisinger betonte, dass in den kommenden Jahren pro-europäische Kräfte gebraucht werden, um ein starkes und verteidigungsfähiges Europa zu gewährleisten. Sie sieht in Karas eine geeignete Wahl, um zwischen den Parteien konstruktive Lösungen zu zeigen und ein klares pro-europäisches Signal nach Europa zu senden. Trotz der Unsicherheiten durch die bevorstehende Nationalratswahl appelliert Meinl-Reisinger an die Einigkeit aller Parteien bei der Nominierung von Othmar Karas als EU-Kommissar.