
Karl Nehammer hat gestern die politische Bühne verlassen und seinen Sitz im Nationalrat aufgegeben, nachdem er sich nicht mit SPÖ und NEOS auf eine Dreierkoalition einigen konnte. Der 52-Jährige trat nach 1.131 Tagen als Bundeskanzler ab, und Alexander Schallenberg übernahm nun erneut das Kanzleramt. Die Entscheidung, auch seine Mitgliedschaft im Nationalrat zu beenden, kündigte eine Sprecherin des Kanzleramtes an, wie Heute.at berichtete.
Nehammer war in die Wahlen Ende September als Spitzenkandidat der ÖVP gestartet, entschloss sich jedoch nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen, am vergangenen Samstag sowohl das Kanzleramt als auch den Parteivorsitz niederzulegen. Konkrete Schritte für seinen Rückzug aus der Politik seien bis zum nächsten Nationalratstermin am 22. Januar notwendig, da bislang kein Rücktrittsschreiben vorgelegt wurde, so die Aussagen der APA. Bis zur Ernennung seines Nachfolgers, dem ehemaligen Generalsekretär Christian Stocker, wird ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg im Amt verbleiben, wie ORF.at ergänzte.
Der Rückzug Nehammers markiert das Ende seiner kurzen, aber intensiven politischen Karriere und könnte als endgültige Abkehr von der Spitzenpolitik interpretiert werden. In einer schnelllebigen politischen Landschaft wird nun der Weg für neue Führungsansprüche und Koalitionsverhandlungen geebnet.
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