Am Montag, dem 9. September 2024, fand der Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main unter dem Motto „BLUE meets GREEN“ statt. Zu dieser bedeutenden Veranstaltung versammelten sich rund 300 Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in den Räumen der IHK, um die Möglichkeiten und Herausforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu erörtern. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die ökologische Transformation, die sich als zentrale Aufgabe für Unternehmen in der Region herauskristallisierte.
Die Präsidentin der IHK, Kirsten Schoder-Steinmüller, eröffnete den Empfang mit einem eindringlichen Aufruf zur Veränderung. Sie stellte fest, dass die ökologischen Anforderungen an die Unternehmen komplex und fordernd sind. „Nachhaltiges Wirtschaften muss auf der einen Seite sicherstellen, dass heutige Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dass damit auf der anderen Seite zukünftigen Generationen die Lebensgrundlage entzogen wird“, erklärte sie. Schoder-Steinmüller forderte zudem mehr Unterstützung von politischer Seite, insbesondere durch Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur, um einen nachhaltigen Wandel zu fördern.
Nachhaltigkeit als Chance für kleine und mittlere Unternehmen
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten drei Unternehmer aus der Region konkrete Ansätze zur Integration nachhaltiger Prozesse in ihren Firmen. Georg Picard, Geschäftsführer der Picard Lederwaren GmbH & Co. KG, erläuterte, wie er durch strategische Anpassungen in den globalen Lieferketten umweltfreundlichere Lösungen gefunden hat. Daniel Imhäuser von der Blasius Schuster GmbH & Co. KG stellte das Netzwerk „Circle Hub“ vor, das Unternehmen in der Bau- und Kreislaufwirtschaft zusammenführt. Ziel ist es, Transportwege zu verkürzen und die Recyclingquote zu erhöhen, um Ressourcen effektiver zu nutzen und Abfälle zu minimieren.
Die Rolle der IHK Offenbach in der Transformation
Die IHK Offenbach agiert als Partner für die lokale Wirtschaft in ihrem Bestreben nach nachhaltiger Transformation. Schoder-Steinmüller betonte den symbolischen Charakter des Motives „BLUE meets GREEN“: Dabei steht Blau für die IHK und die Mitgliedsunternehmen, während Grün für Nachhaltigkeit und den notwendigen Optimismus steht, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. „Wer sich mit Zukunftsthemen befasst, der hat Lust auf Zukunft!“, fügte sie hinzu und schloss ihre Ansprache mit einer positiven Botschaft.
Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer der IHK, fasste die diskursiven Ergebnisse zusammen und stellte fest, dass die Praxisbeispiele aus der Region zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlich rentabel ist. „Regulierungen sind per se nicht schlecht, denn sie sind auch Innovationstreiber“, erklärte er und unterstrich die Wichtigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen, um Investitionen in nachhaltige Technologien und Praktiken zu fördern. Gleichzeitig forderte er, bürokratische Hürden zu minimieren und marktwirtschaftliche Instrumente stärker zu berücksichtigen.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung, die auf großes Interesse stieß, dass der Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft sowohl Herausforderungen als auch zahlreiche Chancen birgt. Die Diskussion unter dem Motto „BLUE meets GREEN“ dokumentierte den gemeinsamen Willen aller Beteiligten, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und den ökologischen Wandel aktiv mitzugestalten.