Kinder haben es heutzutage leichter denn je, Drogen verpackt in E-Zigaretten zu erwerben. Anstatt sich mit zwielichtigen Personen in dunklen Gassen zu treffen, können sie einfach online bestellen. Diese alarmierende Entwicklung brachte die britische Abgeordnete Wera Hobhouse zur Sprache, die anregte, dass die Regierung ein Gesetz zur Regulierung von Tabak und E-Zigaretten nutzen sollte, um den Online-Verkauf zu beschränken und so den Zugang zu Drogen, die synthetische Substanzen wie Spice enthalten, einzuschränken.
Die Polizei hat bereits Warnungen ausgegeben, dass E-Zigaretten, die mit Spice versetzt sind, rechtlich problematisch sind, aber Dame Diana Johnson, die Polizeiministerin, merkte an, dass "weitere Einschränkungen nötig sind", um dem ansteigenden Vaping unter Jugendlichen entgegenzuwirken. Zahlreiche Schulen in England, insbesondere in Kent und Süd-London, haben Berichte über Schüler veröffentlicht, die nach der Verwendung von möglicherweise mit Spice versetzten Vapes erkrankt sind.
Rolle der Forschung
Professor Chris Pudney von der Universität Bath hat 596 beschlagnahmte Vapes aus Schulen getestet und festgestellt, dass 16,6 % dieser Geräte das als „Zombie-Droge“ bekannte Spice enthalten. Dies führte zu einer intensiven Debatte im Parlament, in der Hobhouse auf die erdrückenden Beweise hinwies, die auf die Gefahren des Drogenkonsums hinweisen.
Vor einem Jahr warnte die Cleveland Police, dass Jugendliche in einer Schule in Middlesbrough kollabiert seien, was zu weiteren Tests von Vapes auf den Inhalt führte. Auch in North Yorkshire gab es Berichte über einen 17-Jährigen, der Vape-Flüssigkeit mit synthetischen Cannabinoiden dabei hatte. Diese Vorfälle zeigen die weitreichende Verbreitung von Spice-haltigen Vapes unter Jugendlichen und stellen ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar.
Die Labour-Partei hat sich verpflichtet, das bereits bestehende Gesetz zur Regulierung von Tabak und Vapes in der kommenden Königlichen Rede wieder aufzugreifen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die vorherige konservative Regierung bereits Schritte unternommen hat, um eine Beschränkung in der Vermarktung von Vapes einzuführen.
„Einige Punkte des Gesetzes werden das Problem ansprechen“, so Hobhouse in einer Sitzung am Dienstag. „Besonders möchte ich auf die Nachfüllungen eingehen und was die Regierung in Bezug auf deren leichtes Zugang im Internet plant.“ Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die Thematik behandelt werden sollte.
Hobhouse äußerte, dass Kinder Plattformen wie Snapchat und Telegram nutzen, um Zugang zu Drogen zu erlangen, und fügte hinzu: „Die Zeiten, in denen man einen zwielichtigen Dealer treffen musste, um illegale Drogen zu bekommen, sind vorbei. Heutzutage sind diese Drogen einfach online verfügbar, und das ist ein großes Problem.“
Um dem entgegenzuwirken, forderte sie die Einführung strengerer Auflagen für Online-Plattformen und die Bildung einer Taskforce, die Vertreter von Technologieunternehmen und Cybersecurity-Experten umfasst, um den Online-Verkauf von Spice besser zu erkennen und zu verhindern.
Dame Diana betrieb Aufklärungsarbeit und erklärte, dass Vapes mit Spice illegal sind und niemand diese Produkte kaufen oder verwenden sollte. Ihre Worte an die Abgeordnete Hobhouse waren ermutigend: Die Regierung sei sich der Gefahren von Vaping unter Kindern bewusst und arbeite an weiteren Beschränkungen, um die steigende Zahl von jugendlichen Nutzern zu minimieren.
Professor Pudney erklärte, dass es bekannt sei, dass Kinder bei der Verwendung von Spice Herzinfarkte erleiden könnten, und dass einige nahezu an der Schwelle zum Tod gestanden hätten. Seine Aussagen unterstreichen die Dringlichkeit, mit der dieses Thema behandelt werden muss. „Dies ist nicht nur ein Nischeneinzelfall, der in einer weit entfernten Schule passiert – es ist etwas, das häufig vorkommt“, betonte er.
Obwohl die Zahl der Vorfälle und die Verfügbarkeit von Spice-haltigen Vapes beunruhigend sind, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Regierung letztendlich ergreifen wird, um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken. Experten warnen, dass ohne regulierende Maßnahmen die Situation sich weiter verschlechtern könnte, was die Einführung neuer Gesetze umso dringlicher macht.
Details zur Meldung
