Das österreichische Lehrberufspaket wurde kürzlich von Bundesminister Martin Kocher vorgestellt und soll den Standort des Landes stärken. Das Paket umfasst insgesamt 15 neue Verordnungen und ist ab sofort verfügbar. Ziel des Lehrberufspakets ist es, die Lehrausbildung zu modernisieren und zu stärken, indem neue Lehrinhalte wie digitale Kompetenzen und Nachhaltigkeit integriert werden.
Insgesamt betrifft das Lehrberufspaket etwa 2.400 Lehrverhältnisse und beinhaltet die Einführung von drei neuen Lehrberufen: Faserverbundtechnik, Fernwärmetechnik und Klimagärtnerin bzw. Klimagärtner. Darüber hinaus werden vier weitere Berufsbilder inhaltlich überarbeitet und neu gestaltet, darunter Elektronik, Holztechnik, Metalldesign und Vermessungs- und Geoinformationstechnik. Zudem werden die Regelungen zu den Lehrabschlussprüfungen in den Lehrberufen Hotel- und Restaurantfachkraft sowie Steinmetztechnik neu erlassen.
Ein Ausbildungsversuch im Bereich Bauwerksabdichtungstechnik wird in einen regulären Lehrberuf überführt, während die Ausbildungsversuche für Fahrradmechatronik, Maskenbildnerin und Maskenbildner, Nah- und Distributionslogistik sowie Sportgerätefachkraft verlängert werden.
Die neuen Ausbildungsordnungen werden kompetenzorientiert gestaltet und basieren auf Lernergebnissen. Sie umfassen fachliche und fachübergreifende Kompetenzbereiche wie "Arbeiten im betrieblichen und beruflichen Umfeld", "Qualitätsorientiertes, sicheres und nachhaltiges Arbeiten" und "Digitales Arbeiten".
Die Neuausrichtung der Lehrberufe betrifft unter anderem die Bereiche Elektronik, Holztechnik, Vermessungs- und Geoinformationstechnik sowie Metalldesign. Diese Bereiche verzeichnen eine hohe Anzahl an Lehrlingen.
Die duale Berufsausbildung in Österreich, bestehend aus einer Kombination aus schulischer und praktischer Ausbildung in Unternehmen und Berufsschulen, erfreut sich internationaler Anerkennung. Ende Mai 2024 befanden sich über 100.000 Personen in einer Lehrausbildung in Österreich. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Lehrberuf stehen den Fachkräften verschiedene Bildungs- und Karrieremöglichkeiten offen, wie beispielsweise Meister- oder Befähigungsprüfungen. Die Einführung der Höheren Beruflichen Bildung hat zudem dazu beigetragen, weitere formale und gesellschaftlich anerkannte Höherqualifizierungen zu schaffen.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass das neue Lehrberufspaket den österreichischen Standort stärkt.
