Frankfurt am Main steht derzeit im Fokus der Aufmerksamkeit aufgrund eines erschütternden Ereignisses auf der A66. Ein tragisches Autorennen, angezettelt von dem Instagram-Star „Navid Alpha“ und zwei seiner Freunde, endete in einem tödlichen Unfall, bei dem eine 71-jährige Rentnerin ihr Leben verlor.
Am 10. Oktober 2020, gegen 13:15 Uhr, begann der verhängnisvolle Lauf. Nahe Wiesbaden gab der zweite Lamborghini, der an dem Rennen beteiligt war, einen lauten Fehlzündungs-Knall von sich und signalisierte damit den Beginn der illegalen Raserei. An der Spitze des Rennens: Navid Alpha alias Habiballah F. (33), der auf Instagram über 1,8 Millionen Follower hat. Zusammen mit seinem Porsche-fahrenden Freund Tim G. (30) und einem weiteren Lamborghini-Fahrer, der bisher nur als Ramsy A. bekannt ist, raste der grüne 740-PS-Lamborghini von Navid in halsbrecherischem Tempo von bis zu 235 km/h über die Autobahn.
Ein verhängnisvolles Rennen und ein tragischer Tod
Das Wettrennen verlief verheerend: Immer wieder mit Lichthupe und dichtem Auffahren verängstigten die drei Fahrer andere Autofahrer, bis es schließlich bei Hofheim zum Schlimmsten kam. Ein Opel scherte plötzlich aus, ohne zu blinken, was Navid Alpha dazu zwang, die Kontrolle über seinen wagen zu verlieren. Der Lamborghini krachte gegen eine Betonwand und prallte schließlich in den Skoda von Petra D. Der Kleinwagen ging sofort in Flammen auf und die 71-jährige Rentnerin erlitt tödliche Verletzungen, bevor sie in ihrem Fahrzeug verbrannte.
Selbst Navids Wagen fing Feuer, doch der Instagram-Star konnte sich retten und verließ die Unfallstelle. Nicht so glimpflich davon kam die Rentnerin, deren Fahrzeug laut der Stellungnahme des Staatsanwalts Daniel Wegerich „ein tödliches Schädelhirntrauma und mehrere Brüche“ verursachte. Sie verbrannte in ihrem Auto.
Während Tim G. und Ramsy A. sich bereits vor Gericht verantworten müssen, ließ Navid Alpha den Prozessbeginn am Landgericht Frankfurt ungeachtet. Seine Anwesenheit wurde von Richterin Heike Polster vermisst, die mitteilte, dass er noch im Iran sei und aufgrund einer Herzbeutelentzündung verhindert sei. Staatsanwalt Wegerich zweifelt jedoch an der Echtheit der Krankheit und dieser Verdacht soll nun geprüft werden.
Prozess und mögliche Strafen
Den drei Rasern wird nun vorgeworfen, an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen teilgenommen und den Tod von Petra D. fahrlässig verursacht zu haben. Den Verbleib von Navid Alpha im Iran bezeichnet die Tochter der Verstorbenen, Sabine G., als Feigheit: „Er ist ein Feigling“, sagte sie leise während einer Pause im Prozess.
Die Traueranzeige nach dem Tod von Petra D. zeigte eindrucksvoll die Liebe und die Trauer ihrer Familie: Den Namen „Mama“ neben einem großen Herzen.
Der Unfallverursacher, der Opel-Fahrer, bekam bereits eine Verwarnung. Den Teilnehmern des Rennens drohen hingegen bis zu zehn Jahre Haft. Besonders Navid Alpha könnte eine strenge Strafe erwarten, falls er jemals den Iran verlässt und vor Gericht erscheint. Weitere Details hierzu, wie m.bild.de berichtet.