In Kroatien steht die Präsidentschaftswahl vor der Tür, und der amtierende Präsident Zoran Milanovic geht als klarer Favorit ins Rennen. Unterstützt von der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei (SDP) führt er in den Umfragen mit 39 Prozent vor seinem Hauptkonkurrenten Dragan Primorac von der regierenden HDZ, der bei 22,9 Prozent liegt. Trotz der drückenden Atmosphäre, die durch einen tragischen Amoklauf an einer Zagreber Schule entstanden ist, zeigen sich die Wähler stabil hinter Milanovic, der für seine unorthodoxe und polarisierende Art bekannt ist, wie Kosmo berichtet.
Skandale und politische Konflikte
Die Wahl wird von Skandalen überschattet, da mehr als 30 Minister der HDZ aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurücktreten mussten. Zuletzt wurde der Gesundheitsminister Vili Beros wegen Bestechungsverdachts verhaftet, was Milanovics Position stärkt, da er auf eine saubere, korruptionsfreie Politik setzt. Während die Wähler ihm in den Umfragen den Vorzug geben, muss Primorac um die Stimmen kämpfen und wird oft als „unterdurchschnittlicher Politiker“ bezeichnet. Politische Rivalitäten und schwere Vorwürfe gegen die HDZ machen den Wahlkampf besonders brisant, wie fr.de feststellt.
Milanovic ist nicht nur wegen seiner politischen Auseinandersetzungen mit Premier Andrej Plenkovic von der HDZ umstritten, sondern auch aufgrund seiner provokanten Ansichten zu Serbien und Bosnien-Herzegowina sowie seiner skeptischen Haltung zu einem kroatischen Engagement im Ukrainekonflikt. Er zeigt sich als eine polarisierende Figur, die sowohl innerpolitisch als auch auf internationaler Ebene polarisiert. Bei der Wahl, die heute stattfindet, könnte Milanovic über den ersten Wahlgang am 29. Dezember hinaus zur Stichwahl am 9. Januar antreten. Der Ausgang der Wahl wird einen entscheidenden Einfluss auf Richtung und Stabilität der kroatischen Politik haben.
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