Die US-Präsidentschaftswahl steht vor der Tür und CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat seine Sichtweise auf die zukünftige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA klar umrissen. Bei einem Auftritt auf dem CSU-Parteitag in Augsburg äußerte Merz, dass die nächsten Jahre unabhängig vom Wahlausgang herausfordernd werden könnten.
In Bezug auf die beiden Kandidaten, Kamala Harris von den Demokraten und den Republikaner Donald Trump, erwartet Merz unterschiedliche Atmosphären. Sollte Harris gewinnen, könnte die Zusammenarbeit etwas „freundlicher“ entstehen, während ein Sieg von Trump das Ganze als „ziemlich unfreundlich“ erscheinen lassen würde. Doch trotz dieser Nuancen glaubt Merz, dass „im Ergebnis“ mit beiden keine grundlegenden Unterschiede zu erwarten sind.
Wirtschaftliche Neuausrichtung
Merz betonte die Notwendigkeit, sich auf Veränderungen in der amerikanischen Außenpolitik einzustellen, die sich in einer stärkeren Orientierung auf den asiatisch-pazifischen Raum äußern könnten. „Egal, welcher Kandidat die US-Wahl gewinne, man richte sich darauf ein, dass jede neue amerikanische Regierung wirtschaftlich viel stärker auf den asiatisch-pazifischen Raum schaut als auf den transatlantischen Raum“, erklärte Merz. Diese Ansicht knüpft an Beobachtungen aus der Vergangenheit an, als bereits unter Präsident Barack Obama eine Neuausrichtung hin zu den wirtschaftlichen Potenzialen der Pazifikregion erkennbar war.
Außerdem stellte Merz klar, dass die Ära der vollständig globalisierten, offenen Märkte anscheinend vorbei ist. Diese Entwicklung wird sowohl von den USA als auch von China beeinflusst, die beide wirtschaftlich auf nationale Interessen fokussiert sind. Das bedeutet auch, dass künftig mehr Eigenverantwortung von den europäischen Staaten erwartet wird. „Sowohl eine Regierung um Harris als auch Trump würde uns Europäern sagen: Kümmert euch ein Stück mehr um euch selbst“, so Merz.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Merz den kommenden Wahlausgang als wichtig einschätzt, aber gleichzeitig die langfristigen wirtschaftlichen Trends und die Verschiebung zu asiatischen Märkten in den Vordergrund stellt. Neben der Wahl sei auch das neue wirtschaftliche Selbstverständnis in Europa ein zentrales Thema, das in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen könnte.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.onetz.de.
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