Mehr Transparenz bei den Gehältern fordert die SPÖ-Nationalrätin und Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim. Sie hat einen Antrag für mehr Gehaltstransparenz in Stelleninseraten eingebracht, der morgen im Gleichbehandlungsausschuss diskutiert wird.
Bereits seit 2011 sind in Österreich Angaben zum Mindestentgelt in Stelleninseraten verpflichtend. Die SPÖ möchte diese Regelung weiterentwickeln, indem auch das Ist-Gehalt oder eine Bandbreite der möglichen Bezahlung sowie die Anzahl der Arbeitsstunden bei Teilzeit oder Regelungen zu Überstundenpauschalen verpflichtend angegeben werden. Derzeit sind die öffentliche Hand (Bund, Länder und Gemeinden) von dieser Regelung ausgenommen, aber die SPÖ strebt an, dass auch hier transparente Gehaltsangaben gemacht werden.
Die Korrektheit der Stelleninserate wird derzeit von der Gleichbehandlungsanwaltschaft geprüft. Allerdings ist eine regelmäßige und flächendeckende Kontrolle aufgrund begrenzter Ressourcen nicht möglich. Die SPÖ schlägt vor, dass auch die Arbeiterkammer und der ÖGB die Möglichkeit haben sollten, Stelleninserate mit fehlenden oder mangelhaften Gehaltsangaben anzuzeigen.
Auf EU-Ebene wurde bereits eine Richtlinie zur Entgelttransparenz beschlossen, die bis Juni 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die SPÖ plädiert dafür, in Österreich bereits vor Ablauf dieser Frist echte Einkommenstransparenz umzusetzen.
Tabelle:
| Forderungen | Umsetzung |
|-------------|-----------|
| Gehaltstransparenz in Stelleninseraten | Verpflichtende Angabe von Ist-Gehalt oder Bandbreite der möglichen Bezahlung, Anzahl der Arbeitsstunden bei Teilzeit und Regelungen zu Überstundenpauschalen |
| Einbeziehung der öffentlichen Hand | Transparente Gehaltsangaben auch für Bund, Länder und Gemeinden |
| Mehr Kontrollmöglichkeiten | Arbeiterkammer und ÖGB sollen die Möglichkeit erhalten, Stelleninserate mit fehlenden oder mangelhaften Gehaltsangaben anzuzeigen |
| Umsetzung der EU-Richtlinie | Echte Einkommenstransparenz in Österreich vor Ablauf der Frist (Juni 2026) |
Quelle:
Quelle: SPÖ-Parlamentsklub / ots
Quelle: SPÖ-Parlamentsklub / ots