Politik

Luxus-Häuser für Flüchtlinge am Starnberger See: Dorf in Aufruhr!

Luxus-Skandal am Starnberger See: Geplante Asylunterkunft für Millionen entfacht Empörung in Seeshaupt und bringt FDP, SPD und CSU in Aufruhr – wer gewinnt den Kampf um Bayerns Filetgrundstück?

In der kleinen bayerischen Gemeinde Seeshaupt, idyllisch am Starnberger See gelegen, brodelt es gewaltig. Der geplante Bau einer Asylunterkunft auf einem hochpreisigen Grundstück sorgt für Unruhe und Diskussionen. "Das ist ein Filetgrundstück, und es ist nicht kostenlos. Es gehört zum Vermögen aller Bayern. Ich hoffe, das geht an uns vorbei", kommentierte der örtliche FDP-Politiker Armin Mell in einem Interview mit dem Münchner Merkur.

Der Plan sieht vor, auf diesem sechs Millionen Euro teuren Areal eine Unterkunft für etwa 100 Asylbewerber zu errichten. Die Luxuslage scheint auch die Ausstattung der Anlage zu beeinflussen: Vorgesehen ist eine nachhaltige Bebauung in Vollholzbauweise mit modernster Ausstattung wie Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen. Diese beeindruckende Wohnanlage wird durch gestaltete Außenflächen ergänzt, berichtet die Regionalzeitung.

Kritik aus der Politik und der Bürgerschaft

In den geplanten Neubauten sollen nicht nur Asylbewerber ein Zuhause finden, sondern auch 50 reguläre Mietwohnungen entstehen. Doch bevor die Bauarbeiten beginnen können, müssen Altlasten auf dem Grundstück beseitigt werden, was allein schon 1,7 Millionen Euro kosten soll, die der Steuerzahler tragen muss. Die Gesamtkosten des Projekts sind noch unklar.

Kurze Werbeeinblendung

Insbesondere die Ankündigung, dass vor allem Mütter mit Kindern einziehen und eine kostenlose Tagesbetreuung erhalten sollen, konnte die Gemüter in der Gemeinde nicht beruhigen. Sogar aus den Reihen der SPD kommt Kritik: Der SPD-Kommunalpolitiker Reinhard Weber bezeichnet den Plan als "katastrophal".

Rechtliche Schritte und Bürgerproteste

Der Bürgermeister von Seeshaupt, Fritz Egold (CSU), äußerte Bedenken und plant, das Vorhaben seiner Parteifreunde aus München zu stoppen. "Wir sind auch schon im Gespräch mit Rechtsanwälten", erklärte er. Ein konkreter Bauantrag, der einer Gemeinderatsentscheidung bedürfte, liegt jedoch noch nicht vor.

Um den Bedenken der Bürger gerecht zu werden und sie umfassend zu informieren, sind Ende Oktober zwei Bürgerversammlungen angesetzt. Bei diesen Treffen können die Einwohner ihre Fragen und Bedenken direkt vorbringen. Die Spannung in der 3.000-Seelen-Gemeinde über dieses hochkontroverse Großprojekt bleibt somit bestehen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf jungefreiheit.de.


Details zur Meldung

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"