Der Luftwaffen-Chef, Generalmajor Gerfried Promberger, äußerte sich in einem Hintergrundgespräch am Rande der Airpower-Flugshow in Zeltweg zufrieden über den Verlauf der Veranstaltung und die geknüpften Kontakte. Dabei plant er, die Zusammenarbeit zwischen den Luftwaffen von Deutschland, Österreich und der Schweiz zu verstärken und regelmäßige Treffen der Airchiefs dieser Länder zu etablieren.
Insbesondere wird die Zusammenarbeit bei der Übermittlung von Radardaten und Flugbewegungen mit Nachbarländern wie Deutschland und der Schweiz bereits seit einigen Jahren praktiziert. Generalmajor Promberger erwägt nun, diese Zusammenarbeit auf Länder wie die Slowakei, Tschechien, Ungarn, Italien und Slowenien auszudehnen, um die Sicherheit im Luftraum zu stärken.
Übung mit Schweizern und Amerikanern
In der kommenden Woche ist eine gemeinsame Übung mit der Schweizer und der amerikanischen Luftwaffe geplant, wobei die Amerikaner nicht über österreichischem Territorium fliegen werden. Die angestrebte engere Kooperation mit der Schweiz und den Vereinigten Staaten zeigt das Streben nach einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Luftstreitkräfte.
Des Weiteren lobte Generalmajor Promberger die erfolgreiche Kooperation mit der Nationalgarde des US-Bundesstaates Vermont, die bereits zu bedeutenden Fortschritten geführt hat. Die Amerikaner schätzten insbesondere die Teilnahme an spezialisierten Ausbildungen in Österreich, die die Fähigkeiten der Piloten erweiterten.
„Massivste Fähigkeitslücken“
In Bezug auf die Luftabwehr bekräftigte Promberger die Notwendigkeit, die bestehenden Fähigkeitslücken in Österreich zu schließen. Die Teilnahme an der European Sky Shield Initiative (ESSI) wird als wichtiger Schritt angesehen, um gemeinsame Beschaffungs-, Ausbildungs- und Wartungsmaßnahmen für neue Luftabwehrsysteme zu koordinieren und die Bevölkerung besser zu schützen.
Zur Beschaffung eines neuen Trainingsjets als Ersatz für die ausgemusterte Saab 1905Ö äußerte sich der Generalmajor optimistisch und erwartet in naher Zukunft eine Entscheidung. Die politische Ebene wird letztendlich das Wort haben, wann diese Entscheidung getroffen wird.