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Lücken im Sozialstaat: BAG fordert umfassende Maßnahmen von wahlwerbenden Parteien

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), bestehend aus den Trägerorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe, appelliert eindringlich an die wahlwerbenden Parteien, umfassende Maßnahmen zum Schutz des Sozialstaats in Österreich in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Die Organisationen sind sich einig, dass der soziale Zusammenhalt das Fundament unserer Gesellschaft ist und durch gezielte Maßnahmen gesichert werden muss.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das Sozialsystem Österreichs Risse aufweist. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, schlägt die BAG konkrete Reformmaßnahmen in den Bereichen Armut, Pflege und Betreuung, Asyl, Migration und Integration sowie Klimagerechtigkeit vor.

Im Bereich Armut sind aktuell 336.000 Menschen in Österreich von absoluter Armut betroffen, was eine Steigerung um 130.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die BAG fordert daher eine neue Grundsicherung und eine grundlegende Reform der Sozialhilfe, um sie wieder zu einem verlässlichen Auffangnetz zu machen. Auch Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sollen armutsfest gemacht und Menschen, die ihre Arbeit verlieren, vor Armut geschützt werden.

In Bezug auf Pflege und Betreuung wurden in den letzten zwei Jahren bereits wichtige Reformmaßnahmen umgesetzt. Dennoch stößt das System an seine Grenzen und wird in der Zukunft weiterhin gefordert sein. Die kommende Bundesregierung wird aufgefordert, ein Gesamtpaket zur zukunftsfähigen Gestaltung der Pflege und Betreuung vorzulegen. Dazu gehören eine Fortsetzung der Ausbildungsoffensive, die Gewinnung von Fachkräften aus dem In- und Ausland, bedarfsgerechte Erweiterung des Betreuungsangebots sowie eine verstärkte Präventionsarbeit und Effizienzsteigerung durch eine Digitalisierungsoffensive.

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Die Integration von Menschen ab dem ersten Tag steht ebenfalls im Fokus der BAG. Angesichts des Fachkräftemangels in Österreich und der Bedürfnisse von Branchen wie der Pflege und Betreuung fordert die BAG eine Reform des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes, um die Hürden für Migrantinnen und Migranten abzubauen. Zugang zu Deutschkursen und Unterstützung bei der Arbeitsaufnahme sind weitere wichtige Schritte zur Integration.

Die Folgen der Klimakrise sind schon heute spürbar und bedrohen unsere Lebensgrundlagen. Die BAG betont, dass die Klimakrise auch eine soziale Krise ist, da Menschen mit geringen Ressourcen am stärksten von den Auswirkungen betroffen sind. Um eine sozial gerechte Klimapolitik umzusetzen, schlägt die BAG einen Aktionsplan vor, der ein umwelt- und klimagerechtes Leben für alle ermöglichen soll.

Die BAG stellt ein umfassendes Maßnahmenpaket bereit, das konkrete Lösungen für die genannten Bereiche bietet. Die Trägerorganisationen appellieren an alle Parteien, diese Lösungsansätze in ihre Wahlprogramme aufzunehmen, um den sozialen Zusammenhalt in Österreich zu stärken und den Sozialstaat zu sichern.

Quelle: In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) die wahlwerbenden Parteien dazu aufruft, umfassende Maßnahmen zur Sicherung des Sozialstaats in Österreich in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Die BAG besteht aus den Trägerorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe.

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