EuropaLebensmittelPolitik

Lieferkettenkrise: Wie Europa jetzt für die Zukunft plant!

Die Corona-Pandemie hat die globalen Lieferketten schwer erschüttert und verdeutlicht ihre Verwundbarkeit. Laut einem Interview mit Peter Klimek, einem Experten für Komplexitätsforschung, waren insbesondere die Halbleiterlieferungen betroffen, welche unverzichtbare Komponenten in Produkten wie Autos und Smartphones darstellen. Eine plötzliche Unterbrechung der Lieferketten führte zu massiven Preissteigerungen, langen Lieferzeiten und mangelnder Verfügbarkeit. Der Stillstand in der Automobilindustrie hat die Krise besonders sichtbar gemacht, da essentielle Bauteile und Vorprodukte nicht rechtzeitig geliefert werden konnten, was zu Produktionsausfällen führte, wie die Analyse von vienna.at zeigt.

Versorgungsengpässe in der Industrie

Der Schaden, den diese Krisenherde angerichtet haben, ist enorm. Klimek berichtete von gekürzten Warenströmen, die nicht nur elektronische Produkte, sondern auch alltägliche Güter wie Lebensmittel betreffen. Beispielsweise kam es zu Engpässen bei Joghurtdeckeln und Verpackungsmaterialien für Medikamente. Auch Reisebeschränkungen erschwerten den Grenzübergang für Lkw-Fahrer, was die Situation weiter verschärfte. Diese Probleme haben aufgezeigt, wie fragil die Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Regionen weltweit sind, insbesondere in der Halbleiterproduktion, wo Europa nur einen kleinen Teil der Chips selbst herstellt. Über 80 Prozent der Chips, die in Europa verwendet werden, kommen aus anderen Regionen, oft China und Taiwan, was die Maßnahmen zur Risikominderung dringlicher macht.

Um künftige Lieferengpässe zu vermeiden, hat Klimek als Leiter des neu gegründeten Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII) die Aufgabe übernommen, diese Schwachstellen zu analysieren. In einem Interview mit news.at äußerte er die Notwendigkeit, die Vertriebsprozesse auf europäischer Ebene zu stärken, um besser auf Lieferengpässe reagieren zu können. Die Politik hat bereits auf die Problematik reagiert: Initiativen wie der "European Chips Act" sollen die europäische Produktion von Computerchips vorantreiben und die Abhängigkeit von externen Lieferanten verringern. Klimek mahnt jedoch zur Realismus, da nicht alles innerhalb Europas produziert werden kann, weshalb Diversifizierung ein entscheidender Ansatz ist, um zukünftigen Krisen effektiver zu begegnen.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Lieferengpass
In welchen Regionen?
Europa, Asien
Genauer Ort bekannt?
Vienna, AT
Ursache
Corona-Pandemie, Betriebsschließungen, Reisebeschränkungen
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
news.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"