Der ORF-Talkmaster und umstrittene Künstler Hermes Phettberg ist im Alter von 72 Jahren verstorben. Sein Wegbegleiter Hannes Moser gab die traurige Nachricht heute auf Facebook bekannt und verabschiedete sich mit den Worten: „Leb wohl lieber Freund.“ Phettberg, der mit bürgerlichem Namen Josef Fenz hieß, litt in den letzten Jahren an schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, einschließlich mehrerer Schlaganfälle, die seinen Gesundheitszustand stark beeinträchtigten. Berichten zufolge war er bettlägrig und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Ein Leben voller Kontroversen und Kreativität
Hermes Phettberg wurde Ende der 1990er Jahre durch seine Show “Nette Leit Show” bekannt, die mit der einprägsamen Frage „Frucade oder Eierlikör?“ begann. Seine künstlerische Arbeit war geprägt von provokanten Performances und vielseitiger Kreativität, die häufig in die Bereiche Kunst und Politik einfloss. Bereits in den frühen 1990er Jahren machte er mit seinen sadomasochistischen Kunstaktionen auf sich aufmerksam, die das Interesse der Öffentlichkeit weckten. Seine politischen Ambitionen führten ihn sogar zu mehreren Mitgliedschaften in verschiedenen politischen Parteien, wobei er 2018 öffentlich zur SPÖ wechselte.
Phettberg war nicht nur Talkmaster, sondern auch ein gefragter Kolumnist, der ab 1992 eine wöchentliche Kolumne im „Falter“ schrieb. Sein aufregendes Lebenswerk reicht vom Theater bis hin zu kontroversen Aktionskunstprojekten, die er gemeinsam mit Walter Reichl durchführte. In den letzten Jahren posthum wurde ihm die Ehre zuteil, dass sein Freund Kurt Palm ihm einen Dokumentarfilm widmete. Phettbergs Tod markiert das Ende eines Kapitels in der österreichischen Kulturgeschichte, das sowohl von Künstlerischem als auch von Politischem geprägt war, wie die Berichte von exxpress.at und die Zusammenfassungen der presse.com verdeutlichen.
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