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Lebensmittelerzeugung als Sicherheitsfaktor: Moosbruggers Appell zum Weltbauerntag

Anlässlich des Weltbauerntags äußert sich der Präsident der LK Österreich, Josef Moosbrugger, zur wichtigen Rolle der bäuerlichen Familienbetriebe in der Lebensmittelerzeugung. Laut Welthungerhilfe leiden derzeit 735 Millionen Menschen weltweit an Hunger und Unterernährung. Gerade in Kriegszeiten wird deutlich, wie unverzichtbar es ist, Bauernhöfe zu haben, die die Bevölkerung mit ausreichend Qualitätslebensmitteln versorgen können. Die heimischen Bauernhöfe spielen daher eine entscheidende Rolle als Sicherheitsfaktor, der für die Zukunft erhalten werden muss.

Moosbrugger fordert, dass die EU-Politik sicherstellt, dass die europäischen Bauern ihrem Produktions- und Versorgungsauftrag weiterhin nachkommen können, ohne mit übermäßigen Verboten und Vorschriften belastet zu werden. Gleichzeitig sollten Land- und Forstwirtschaft Lösungsansätze im Bereich des Klimaschutzes bieten, insbesondere durch die Nutzung erneuerbarer Energieträger, Rohstoffe und regionaler Lebensmittel.

Besonders besorgniserregend ist die kontinuierliche Abnahme der Zahl bäuerlicher Betriebe in der Europäischen Union. Zwischen 2010 und 2020 ist die Anzahl der Höfe um 24% von 12 auf 9 Millionen gesunken. Die Auflagen und Bürokratie nehmen jedoch stetig zu, während der bäuerliche Anteil an der Wertschöpfungskette abnimmt. Moosbrugger fordert daher eine Reduzierung der Bürokratie, praxistaugliche Rahmenbedingungen und ein Einkommen zum Auskommen für die Bauern.

Am Weltmilchtag wird auch die Bedeutung von Milchwirtschaft für den besiedelten Alpenraum Österreichs betont. Ohne Milchkühe, Schafe und Ziegen wäre die Besiedelung des Alpenraums undenkbar, da nur Wiederkäuer das Gras und Heu in hochwertige Lebensmittel verwandeln können. Die vielfältige Landschaft ist auch für den Tourismus und die Freizeitwirtschaft von großer Bedeutung. Moosbrugger weist zudem auf den Biodiversitätsflächen-Rekord hin, den Österreichs Landwirtschaft im Jahr 2024 erreichen will.

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Moosbrugger betont die Notwendigkeit, dass die österreichischen Milchviehbetriebe nicht von Kosten und EU-Auflagen erdrückt werden und eine wirtschaftliche Existenzgrundlage erhalten. Die Konsumenten, die auf österreichische Milch und Milchprodukte setzen, werden dafür mit bestem Geschmack, Qualität und höchsten Produktionsstandards belohnt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der bäuerlichen Betriebe in der Europäischen Union in den letzten 10 Jahren:

Tabelle

Quelle: LK Österreich



Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) / ots

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