Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) hat sich im Jahr 2024 umfassend strategisch und kommunikativ neu aufgestellt. Jan Wolter, Bevollmächtigter des Präsidiums, betont die essenzielle Rolle der Labormedizin in der medizinischen Versorgung. In einem Interview erklärte er, dass die Gründung eines starken, wissenschaftlichen Forums für die Labormedizin von entscheidender Bedeutung sei. „Wir brauchen eine große Reichweite und ein besseres Verständnis in der Politik“, so Wolter. Die DGKL strebt daher aktive Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern an, um die Leistungen der Labormedizin greifbar zu machen, berichtete idw-online.de.
Wichtige strategische Pläne für die Zukunft
Der Nationale Strategieplan Labormedizin, den Wolter maßgeblich mitgestaltet hat, soll die zentralen Herausforderungen für die Labormedizin in Deutschland adressieren. Er enthält Maßnahmen, die eine effizientere und resilientere Gesundheitsversorgung anstreben. Ein zentrales Anliegen ist die geforderte Einführung eines sogenannten Cyber-Cents – zusätzlicher Vergütung mit dem Ziel, die digitale Sicherheit in medizinischen Laboren zu verbessern. „Deutschland wird digital bereits angegriffen“, warnte Wolter und forderte daher, dass die Labore mit den erforderlichen Mitteln zur Cyber-Sicherheit ausgestattet werden müssen, um zukünftige Risiken abzufedern.
Laut dgkl.de ist es zudem wichtig, dass die DGKL als unabhängige Fachgesellschaft wahrgenommen wird, um den notwendigen Dialog mit der Politik zu führen. Trotz positiver Rückmeldungen von politischen Akteuren betont Wolter, dass die DGKL nicht den Interessen der Politik dient, sondern medizinische Fachkenntnisse vermittelt, damit informierte Entscheidungen getroffen werden können. Damit will die DGKL die Rolle der Labormedizin stärken und die Herausforderungen im Gesundheitswesen weiterhin adressieren.
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