Im Rahmen der Wiener Festwochen wurde am Samstagabend im Maillon Theater in Straßburg ein Offener Brief präsentiert, der die alarmierenden kulturpolitischen Entwicklungen in Europa thematisiert. Wie orf.at berichtete, unterzeichneten zahlreiche Kulturinstitutionen und Künstler:innen aus verschiedenen EU-Staaten diesen Brief, um auf die Gefahren für die europäische Kultur aufmerksam zu machen. Politisch motivierte Entlassungen und Budgetkürzungen, insbesondere in Ungarn und der Slowakei, sowie Angriffe auf Zuschauer am Nationaltheater Sofia wurden thematisiert. Die Unterzeichner forderten das Europäische Parlament auf, entschlossen gegen die Bedrohungen der Kunstfreiheit vorzugehen und die kulturpolitischen Krisen in den Mitgliedstaaten anzuprangern.
Ein Politisches Happening
Zur gleichen Zeit erlebte der Wiener Rathausplatz ein außergewöhnliches Spektakel. Eingeleitet von einem Fanfarenstoß und dem Auftritt des neuen Festwochen-Intendanten Milo Rau, traten Künstler:innen wie Bibiana Beglau und Herwig Zamernik auf, um ein Zeichen für ein freies Europa zu setzen, wie kleinezeitung.at berichtete. Unter dem Motto „Aller Farben ist das Glück“ vereinten sich Musik und politisches Engagement während dieser Eröffnung. Musikalische Auftritte, darunter durch die Band Bipolar Femin, schufen ein Kaleidoskop an Emotionen, während wichtige Botschaften über Rechte und Freiheiten, insbesondere durch Künstlerinnen wie Diana Burkot von Pussy Riot, klar gestriffen wurden.
Die Eröffnung der Festwochen zeigt nicht nur die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen, sondern auch das Bestreben, aktuelle gesellschaftliche Themen anzugehen. Mit 47 Produktionen und zahlreichen Veranstaltungen bis zum 23. Juni wird ein breites Spektrum aus Theater, Musik und bildender Kunst geboten. Kritiker der Wiener ÖVP äußerten sich negativ zu Gustavo's, Helena Ružic's und vielen weiteren künstlerischen Beiträgen, doch diese leidenschaftlichen Darbietungen verweben Kunst und Politik in einer Weise, die für Diskussion und Nachdenken anregt.
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