Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen rückt die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) zunehmend in den Fokus, insbesondere im Bereich der Lungenkrebsfrüherkennung. Am 1. Juli trat eine deutsche Regierungsverordnung in Kraft, die den Einsatz von KI zur Analyse medizinischer Bilder im nationalen Screening-Programm für Lungenkrebs fördert. Dieses innovative Programm zielt darauf ab, durch KI-Technologien eine genauere und effizientere Diagnosestellung zu ermöglichen. Radiologen überprüfen die durch KI generierten ersten Befunde, was die Diagnose weiter verfeinert.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung ist die sogenannte HANSE-Studie, die von 2021 bis 2024 durchgeführt wird. Sie wird von der AstraZeneca GmbH sowie dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) unterstützt und uitgevoerd in drei zertifizierten Lungenkrebszentren in Hannover, Lübeck und Großhansdorf. Diese Studie hat die Aufgabe, wertvolle wissenschaftliche Grundlage zu schaffen, um ein effektives und umfassendes Screening für Lungenkrebs in Deutschland zu etablieren.
Innovativer Ansatz mit mobilem Screening
Eine besonders bemerkenswerte Innovation der HANSE-Studie ist der Einsatz eines mobilen Niedrigdosis-CT-Scanners, der alle zwei Wochen drei Kliniken besucht. Diese Maßnahme ermöglicht es, auch Patienten in abgelegenen Regionen den Zugang zu hochwertigen Lungenuntersuchungen zu erleichtern. Gleichzeitig wird die Bildqualität über alle Standorte hinweg standardisiert, was zu höheren Teilnahmequoten führt. Trotz einer leichten Verzögerung durch die COVID-19-Pandemie konnte im Juli 2021 der erste Patient erfolgreich in das Programm aufgenommen werden. In den folgenden Jahren wurden über 5.000 hochqualitative Aufnahmen erstellt und ausgewertet, wodurch die Studie signifikante Erfolge in der Lungenkrebsvorsorge erzielte.
Die bemerkenswerte Rolle spielt dabei die KI-gestützte Lösung AVIEW LCS Plus von Coreline Soft. Dieses System analysiert LDCT-Aufnahmen und erkennt gleichzeitig Lungenknoten, Emphyseme und koronare Kalkablagerungen. Allerdings beschränkt sich der Erfolg dieser Technologie nicht nur auf nationale Grenzen; sie wurde bereits in Pilotprojekten in Italien und weiteren fünf EU-Ländern erfolgreich eingesetzt. Coreline Soft hat viel Erfahrung in den Abläufen der Lungenkrebs-Screening-Programme, was eine hohe Synergie mit der cloudbasierten Technologie schafft.
Zusätzlich hat Coreline Soft eine themenspezifische Webseite eingerichtet, um die Fortschritte und Ergebnisse der HANSE-Studie sowie die automatische Diagnoselösung AVIEW LCS Plus näher zu erläutern. Hier erhalten Interessierte die neuesten Informationen zur Lungenkrebsvorsorge in Deutschland sowie Berichte über praktische Erfahrungen führender Mediziner.
In einem weiteren Schritt wird am 23. Oktober um 18 Uhr (deutsche Zeit) ein Webinar stattfinden, das sich mit der Rolle der KI in der Lungenkrebsuntersuchung beschäftigt. Die Referenten umfassen hochrangige Experten aus dem Bereich der kardiopulmonalen Bildgebung, die ihre Einsichten und Erlebnisse teilen werden. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache abgehalten und verspricht interessante Einblicke in die zukünftige Ausrichtung der Lungenkrebsvorsorge in Deutschland. Mehr Informationen sind auf der Webseite von Coreline Soft zu finden.
Diese Entwicklungen im Bereich Lungenkrebs-Screening unterstreichen die wachsend Bedeutung der KI und zeigen auf, wie Technologie und medizinisches Fachwissen zusammenspielen können, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.