Rendsburg steht unter Schock: Die Schön-Klinik hat angekündigt, bis Ende des Jahres 250 Mitarbeitenden in Rendsburg und Eckernförde zu kündigen. Der Schritt kam am 21. November und löste sofort Ängste und Unsicherheiten unter den Beschäftigten aus. In einem öffentlichen Treffen erklärte Klinik-Geschäftsführer Daniel Kayser, die Entlassungen seien „unabdingbar“, auch wenn dies gegen vorherige Zusagen verstößt, die beim Kauf der insolventen Imland-Klinik im August 2023 gemacht wurden. Kritische Stimmen aus der Politik stellen die Handlungsweise der Klinik in Frage, besonders hinsichtlich der Versprechen, die zur Zustimmung zum Verkauf führten, wie kn-online.de berichtet.
Politischer Druck und wirtschaftliche Realität
Die Gesundheitsbranche reagiert verhalten auf diese Kündigungswelle. Patrick Reimund, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH), äußerte Verständnis für die schwierige Lage, die sich aufgrund der wirtschaftlichen Realität privatwirtschaftlicher Krankenhäuser ergibt. „Die von den Schön-Kliniken ergriffenen Maßnahmen bedeuten großes Leid für viele Mitarbeiter“, kritisierte er, während Sebastian Kimstädt, Sprecher des 6K-Verbundes, darauf hinwies, dass eine angemessene Finanzierung für die Krankenhäuser nötig sei, um solche Entscheidungen in Zukunft zu vermeiden. Diese Ansichten spiegeln die Sorge wider, dass strukturschwache Regionen besonders unter den Folgen der Entlassungen leiden könnten.
Die Schön Klinik Rendsburg, die eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung der Region spielt und über 1.800 Mitarbeitende beschäftigt, ist spezialisiert auf verschiedene Fachbereiche. Dazu gehören Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie, Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendmedizin. Da die Klinik auch als Lehrkrankenhaus fungiert, wird die Ausbildung von qualifiziertem medizinischem Personal als entscheidend erachtet. Trotz der aktuellen Herausforderung betont die Klinik, dass den Patienten die bestmögliche Behandlung zuteilwird und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen, wie auf der Schön-Klinik-Website hervorgehoben wird.
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