In Gänserndorf steht das Medizinische Zentrum (MZG) vor weitreichenden Veränderungen, die seit eineinhalb Jahren vorbereitet werden. Bürgermeister René Lobner (ÖVP) hat erklärt, dass die Stadtgemeinde bereit sei, mehr Verantwortung zu übernehmen. Der Grund dafür: Die unzureichende medizinische Versorgung und die Notwendigkeit, die Leistungen des MZG zu optimieren. „Das ist auch für uns nicht befriedigend“, so Lobner, der die Herausforderungen angesichts eines massiven Ärztemangels klar anspricht. Der Fokus liegt auf der Entwicklung zu einem Primärversorgungszentrum, wie aus einem neuen Expertenpapier hervorgeht, das eine Schließung dreier Spitäler im Weinviertel vorschlägt und das MZG in dieser neuen Funktion sieht, berichtet meinbezirk.at.
Kritik am bestehenden System
Die Umstrukturierungen treffen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Lobner und SPÖ-Landtagsabgeordneter René Zonschits haben beide vehemente Bedenken geäußert. Zonschits kritisiert, dass trotz eines versprochenen Kinderärztepools seit Januar 2023 keine Ärzte im MZG verfügbar seien. Er stellt in Frage, dass eine Umbenennung in eine Primärversorgungseinrichtung die bestehenden Probleme lösen kann. „Das MZG hätte so leben sollen, wie es gedacht war, mit Grundversorgung rund um die Uhr“, beklagt Zonschits und bringt damit das Dilemma um die derzeitige akuten Versorgungsmöglichkeiten auf den Punkt.
Das geplante Vorhaben zur Schaffung eines Primärversorgungszentrums wirft also Fragen auf, besonders in Hinblick auf die derzeitige Unzufriedenheit. Die genaue Umsetzung muss nun von Experten und der Politik festgelegt werden. In der Lage, die medizinische Not Versorgung zügig zu verbessern, sehen sich sowohl Lobner als auch Zonschits gefordert, klare Maßnahmen zu entwickeln. Die Verantwortung für eine Verbesserung der Situation im MZG bleibt ein drängendes Thema, das einer baldigen Lösung bedarf, wie auch schon die Berichterstattung von noe.at verdeutlicht.
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