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Kritik am Bundespräsidenten: Was folgt nach der Wahlniederlage?

Die Chaos-Tage der österreichischen Politik setzen sich fort! Nach der jüngsten Nationalratswahl, die für die ÖVP eine herbe Niederlage bedeutete, steht Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Mittelpunkt verheerender Kritik. Der steirische ÖVP-Chef und ehemalige Landeshauptmann Hermann Drexler ließ in einer emotionalen Erklärung keinen Zweifel daran, dass er dem Staatsoberhaupt massive Mitschuld an seinem Scheitern beim Versuch, eine Regierungskoalition zu bilden, geben will. Auch andere prominente Politiker, einschließlich des scheidenden EU-Kommissars Johannes Hahn, fordern, dass Van der Bellen dem Wahlsieger den Regierungsbildungsauftrag hätte geben müssen, wie die Krone berichtete.

Politik im Umbruch

Die anhaltende Unzufriedenheit in der Bevölkerung wird in aktuellen Umfragen deutlich: Zwei Drittel der österreichischen Bürger zeigen sich skeptisch, ob der Bundespräsident in dieser Schlüsselrolle richtig gehandelt hat. Laut den Meinungsforschern könnte die Zeit für eine grundlegende Reform des politischen Systems gekommen sein. Der Bundespräsident hat seit der Verfassungsnovelle von 1929 weitreichende Befugnisse, die jedoch immer wieder in der Kritik stehen. Die Mitglieder der Oppositionsparteien fordern jetzt vehement, dass der Regierungschef künftig vom Parlament gewählt werden sollte, um den Einfluss des Präsidenten zu beschränken. Dies könnte den Weg für eine stabilere und demokratischere Regierungsbildung ebnen.

Der Diskurs um die Reform der parlamentarischen Demokratie ist in vielen Ländern, auch in Deutschland, ein heißes Thema. Auch hier ist das Vertrauen in die politischen Institutionen vor großen Herausforderungen, so meldet die bpb. Während allgemeine Zweifel an der Funktionsweise der Demokratie wachsen, zeigt eine differenzierte Analyse, dass die Bereitschaft der Bürger, demokratische Prinzipien zu unterstützen, nach wie vor stark ist. Ausschlaggebend sind die konkreten Ergebnisse der politischen Akteure und Institutionen, die einen direkten Einfluss auf das Vertrauen der Bürger haben.

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In diesem Spannungsfeld wird deutlicher denn je, dass der Überlebenskampf der repräsentativen Demokratie nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Teilen Europas engem Überprüfungen standhalten muss. Das Gleichgewicht zwischen Regierung und Parlament muss evaluiert werden, um sicherzustellen, dass die Stimme des Volkes im politischen Entscheidungsprozess verankert bleibt und die Bürger in ihrer Unzufriedenheit ernst genommen werden.

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Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
bpb.de

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