Beim jüngsten Parteitag der Kreis Klever SPD im Bürgerhaus in Weeze wurde Thorsten Rupp mit beeindruckenden 96% erneut zum Vorsitzenden gewählt. Dieser bedeutende Moment fand im Beisein von etwa 100 Delegierten und Gästen statt. Rupp, der aus Emmerich stammt und mittlerweile 52 Jahre alt ist, drückte seine Dankbarkeit für das ihm entgegengebrachte Vertrauen aus. Er betonte, dass das Vorstandsteam intensiv auf die bevorstehenden Bundestags- und Kommunalwahlen vorbereitet sein will.
Natürlich blieb der Parteitag nicht nur bei Wahlen stehen. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, über eine Vielzahl an wichtigen Themen zu diskutieren, darunter auch Vorschläge zur Verbesserung des Wohnraums im Kreis Kleve. Rupp erhielt zudem Unterstützung von den anwesenden Delegierten, als er die Notwendigkeit betonte, die SPD-Kreistagsfraktion aktiv für den bezahlbaren Wohnraum einzusetzen. Dies ist ein drängendes Thema in der Region und steht auf der Agenda für die kommenden Monate.
Wichtige Entscheidungen für die Zukunft
Zusätzlich zu Rupp wurden auch die stellvertretenden Vorsitzenden Vera van de Loo und Bodo Wißen sowie Schatzmeister Christian Nitsch und weitere Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Neu hinzugekommen ist Peter Ruhrländer aus Issum, der sich künftig in der Vorstandsetage einbringen wird. Die Parteiarbeit sieht einen frischen Wind vor, da einige Mitglieder nicht erneut kandidiert hatten, darunter Anna Beckers und Ralf Rau. Rupp bedankte sich im Namen der Partei für deren Engagement.
Der Parteitag kam auch auf die Mobilitäts- und Verkehrsthemen zu sprechen. Der Vorschlag, Schnellbusse im Kreis Kleve mit Fahrradanhängern auszustatten, wurde enthusiastisch aufgenommen. Ziel ist es, insbesondere in den Sommermonaten den Radfahrern eine flexiblere Mobilität zu ermöglichen. Ein vergleichbares Beispiel wird bereits im Kreis Borken unter dem Namen „FietsenBus“ angeboten, das zeigt, dass solche Initiativen durchaus umsetzbar sind.
Ein weiteres zentrales Thema war die Migration. Dr. Barbara Hendricks, die frühere Bundestagsabgeordnete, hob hervor, dass die Reform des Zuwanderungsgesetzes eine Erleichterung für die Zuwanderung von Arbeitskräften darstellt. Sie warnte jedoch vor unseriösen Agenturen, die oft mit der Integration der Neuankömmlinge überfordert sind. Integrationsarbeit sollte eine gemeinschaftliche Herausforderung sein, bei der die aufnehmenden Betriebe eine entscheidende Rolle spielen.
Ein einstimmiger Beschluss stärkte zudem die Bewerbung des Kreises Kleve um den Nationalpark Reichswald. Rupp kündigte an, dass die SPD weiterhin im Kreistag für diesen Vorschlag werben werde, während die Bürgerinitiative bei Bedarf unterstützt werden soll. Er bezeichnete die Nationalpark-Idee als ein Anliegen, das von vielen Tausend Bürgern im Kreis Kleve gewünscht wird.
Im Rahmen des Parteitags erregte eine anschauliche Präsentation von Dietrich Cerff, einem der Initiatoren der Bürgerinitiative Internationalpark Reichswald, großes Interesse. Er erläuterte den Delegierten die potenziellen Vorteile eines Nationalparks und dankte der SPD für die bisherige Unterstützung in diesem wichtigen Vorhaben.
