Im Jahr 2024 sollten kostenlose und passende Verhütungsmittel in Österreich eine Selbstverständlichkeit sein, so die stv. Klubvorsitzende und Frauensprecherin der SPÖ, Eva-Maria Holzleitner. Sie unterstützt daher die Initiative rund um das Volksbegehren „Gratis Verhütung“. Momentan gibt es jedoch keine Bewegung in dieser Angelegenheit von Seiten der Regierung, bestehend aus ÖVP und Grünen. Daher seien Initiativen wie die der Aids Hilfe Wien, des ÖGF und des Vereins Vemina umso wichtiger.
Holzleitner betont, dass es nach wie vor Illusion sei, dass jede Frau frei die Verhütungsmethode nutzen könne, die ihren Bedürfnissen entspricht. Die hohen Kosten, die oft alleine von Frauen getragen werden müssen, seien für viele ein großes Hindernis. Es sei daher höchste Zeit, dass Verhütungsmittel in Österreich endlich kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Dies sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Selbstbestimmtheit von Frauen. Dabei sei es besonders relevant, dass auf die individuellen Bedürfnisse jeder Frau eingegangen werde. Die Entscheidung für die richtige Verhütungsmethode, ob es nun die Pille, die Spirale oder das Diaphragma ist, sollte nur von der Frau selbst in Absprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin getroffen werden. Das Geld sollte dabei keine Rolle spielen.
In Europa gebe es bereits einige Vorbilder in Bezug auf kostenlose Verhütungsmittel. In Deutschland werden jungen Frauen bis zum 22. Geburtstag alle verschreibungspflichtigen Verhütungsmittel von der Krankenkasse erstattet und Frankreich stellt unter 26-Jährigen kostenlose Kondome zur Verfügung. Holzleitner fordert Österreich dazu auf, sich an diesen Vorreitern zu orientieren. Das Volksbegehren, das nun gestartet wurde, soll die Regierung hoffentlich dazu bewegen, endlich aktiv zu werden und konkrete Schritte umzusetzen.
Quelle: SPÖ-Parlamentsklub / ots