
Die Korruptionsermittlungen gegen die ÖVP stehen erneut im Blickpunkt, nachdem der Oberste Gerichtshof entschieden hat, dass sichergestellte Mails aus dem Kanzleramt unter Sebastian Kurz nun ausgewertet werden dürfen. Wie APA-OTS berichtet, könnte dies erhebliche Folgen für die Volkspartei haben, die sich aufgrund der Inseratenaffäre im Kreuzfeuer der Ermittlungen befindet. Gerald Fleischmann, ein prominentes Mitglied der früheren Kurz-Regierung, bleibt weiterhin in der ÖVP aktiv und soll angeblich eine zentrale Rolle bei der Führung der Partei spielen, während die Ermittlungen wegen Untreue und Bestechung gegen sie laufen.
Die Situation wird durch das neu erschienene Buch von Fleischmann kompliziert, in dem er Einblicke in die Kommunikationsstrategien der Politik gewährt. Wie Kleine Zeitung berichtet, beschreibt Fleischmann in seinem Werk die ausgeklügelten Methoden, die verwendet werden, um mediale Berichterstattung zu steuern und unliebsame Themen zu verdrängen. Während seiner Zeit als Kommunikationschef von Kurz war Fleischmann bekannt für seine „Message Control“, die sich auf die strategische Platzierung von Informationen konzentrierte. Obwohl er sich eigentlich beruflich verändern wollte, erhielt er eine neue Position als Kommunikationschef der ÖVP. Das Buch gibt jedoch keinen Aufschluss über die aktuellen Korruptionsvorwürfe gegen ihn.
Die Entwicklungen um die Ermittlungen und die Veröffentlichung von Fleischmanns Buch könnten die öffentliche Wahrnehmung der ÖVP nachhaltig beeinflussen. Der FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker äußerte auf die neuen Ermittlungsmöglichkeiten, dass diese dazu beitragen könnten, “Licht ins Dunkel” zu bringen. Die Diskussion um Korruption und die damit verbundenen Personen wird somit intensiver und könnte für die Volkspartei schwerwiegende Konsequenzen haben.
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