Die österreichischen Kreditinstitute haben im Jahr 2023 laut Medienberichten hohe Gewinne erzielt, vor allem durch gestiegene Kreditzinsen. Gleichzeitig ist die Anzahl der notleidenden Kredite stark angestiegen, besonders im europäischen Vergleich. Kontroll-Landesrat Sven Hergovich ist alarmiert und wirft den Kreditinstituten vor, auf Kosten ihrer Kunden Milliardengewinne erzielt zu haben und nun überrascht zu sein, dass die Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden können. Laut OeNB ist die Steigerung der notleidenden Kredite in Österreich dynamischer als anderswo in Europa, aufgrund der hohen Anzahl variabler Kredite. Hergovich schlägt vor, einen Zinspreisdeckel einzuführen, um eine Kreditnotlage zu verhindern. Dieser sieht vor, dass Kreditnehmer nur noch maximal drei Prozent Zinsen für eine Kreditsumme von höchstens 300.000 Euro zahlen. Die Differenz zu den höheren Zinsen soll über eine Bankenabgabe vom Staat finanziert und den Kreditnehmern ausgeglichen werden. Hergovich fordert außerdem eine massive Reduzierung der Anzahl variabler Kredite. In einem Artikel von www.ots.at ist zu sehen, dass Hergovich der Ansicht ist, dass sich Firmen und Privatpersonen aufgrund einer Nachfrageschwäche bei Immobilienkrediten die Kredite nicht mehr leisten können. Hergovich kritisiert die Vorschläge der ÖVP-Politiker, die Menschen weiter zu verschulden, und fordert stattdessen, dass die Banken selbst Verantwortung übernehmen. Er betont, dass der Zinspreisdeckel ein Werkzeug ist, um Häuslbauern und der Bauwirtschaft zu helfen, während die Regierungen von Niederösterreich und dem Bund untätig bleiben.
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