Köln (NRW) – Erneut gerät der Allgemeinmediziner Ardalan B. ins Visier der Justiz wegen eines erschreckenden Verbrechens: Zwei Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen den in der Kölner Innenstadt praktizierenden Arzt. Kaum ist der erste Prozess gegen ihn abgeschlossen, in dem er des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurde, wird ihm schon der nächste Fall angelastet. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der Mediziner seine Position ausgenutzt hat, um eine weitere Patientin während eines Behandlungsverhältnisses sexuell zu missbrauchen.
Der explosive Vorfall soll sich im März dieses Jahres ereignet haben, als eine Patientin Ardalan B. wegen Rückenschmerzen um Hilfe bat. Angeblich bot er ihr den Einsatz eines neuartigen Geräts während einer Massage an. Als die Frau gegen 17.45 Uhr in seiner Praxis eintraf, war sie bereits verlassen – eine Falle? Der Angeklagte habe das Opfer aufgefordert, sich mit entblößtem Oberkörper auf die Liege zu legen. Mit fatalen Folgen: Während der Behandlung soll er die Frau zunächst im Intimbereich berührt und dann vergewaltigt haben. Wiederholt fragte er die eingeschüchterte Patientin, ob alles in Ordnung sei, was sie überrumpelt bejahte.
Bereits vor zwei Jahren im Fokus
Ardalan B. ist kein Unbekannter in den deutschen Gerichtssälen. Bereits vor zwei Jahren musste er sich wegen ähnlicher Anschuldigungen verantworten, als er beschuldigt wurde, eine Patientin missbraucht zu haben. Diese berichtete erschütternd, dass der Arzt darauf bestanden habe, sie solle sich ausziehen. Er habe sie mit Massageöl eingerieben und unsittlich berührt. Das Auftreten solcher Fälle wirft dunkle Schatten über die medizinische Vertrauensstellung, die Ärzte innehaben sollten.
Ursprünglich wurde der Arzt freigesprochen und durfte seine Praxis weiterführen. Doch das Berufungsverfahren brachte 2024 eine Wende: Zwei Jahre und sechs Monate Haft lautete schließlich das Urteil. Im aktuellen Fall werden in den nächsten fünf Verhandlungstagen die neuen Vorwürfe verhandelt. Ardalan B. schweigt bislang zu den jüngsten Anschuldigungen und lässt die Öffentlichkeit in gespannter Erwartung über den Ausgang des Prozesses zurück.