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Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) steht aufgrund der gescheiterten Koalitionsgespräche mit einer klaren Prognose da: Er rechnet mit einer Expertenregierung, gefolgt von Neuwahlen. Laut oe24 ist Doskozil skeptisch gegenüber der Idee, eine neue türkis-rote Regierung zu bilden, insbesondere nach dem historischen Debakel der SPÖ bei den Urnengängen im September. „Das wäre ein Schildbürgerstreich“, so Doskozil über mögliche Koalitionsgespraäche. Sollte die FPÖ mit der ÖVP versuchen, das Budget zu sanieren, sieht er dies als unrealistisch. Er glaubt, dass die Freiheitlichen bei einer Neuwahl mit weiteren Zugewinnen rechnen können und hebt hervor, dass eine Expertenregierung „Ruhe und Verlässlichkeit“ bieten könne, bevor Neuwahlen stattfinden.
Rückblick auf die Situation der SPÖ
Doskozil zeigt sich in seinen Äußerungen nicht unglücklich über das Scheitern der Dreier-Koalition. „Ich war von Haus aus kein Freund dieser Koalition“, erklärt er in einem Gespräch mit der APA. In Bezug auf die bevorstehenden Landtagswahlen, bei denen die SPÖ am 19. Jänner ihre Mehrheit verteidigen muss, hebt er hervor, dass die Partei bereits in der Vergangenheit erfolgreich war, als sie 2020 unter dem Motto „Liste Doskozil - SPÖ Burgenland“ angetreten ist. Um das 18. Mandat zu sichern, ist jede Unterstützung willkommen, so Doskozil. „Ich scheue vor keinem Partner zurück“, betont er und unterstreicht die Haltung, dass nur der „burgenländische Weg“ zählen sollte, wie news.at berichtet.
In seiner Analyse der letzten fünf Jahre unter der roten Landesregierung hebt Doskozil die Stabilität der burgenländischen Finanzen hervor, trotz Herausforderungen wie der Coronakrise und hohen Energiepreisen. Im Gesundheitsbereich seien die Spitäler voll besetzt, das Pflegemodell umfassend umgesetzt und grundlegende Erfolge erzielt worden. Doskozil spricht sich klar für eine Politik aus, die nicht nur einzelnen Klientelgruppen dient, sondern für das Wohl aller Burgenländer einsteht: „Unser Landeshauptmann - Ein Burgenländer wie wir“ ist das Motto seiner aktuellen Plakatkampagne.
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