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Klohäuschen-Debatte in Stralsund: Café oder Toilette bleibt hitzig!

In Stralsund steht eine Kontroverse im Raum, die die zukünftige Nutzung eines als Klohäuschen bekannten Rundbaus betrifft. Die politisch engagierte Fraktion Bürger für Stralsund/Adomeit hat einen Antrag gestellt, um das bestehende Toilettenhäuschen am Neuen Markt zu erhalten. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der Diskussionen zur Umgestaltung des Neuen Marktes, die am kommenden Donnerstag in der Bürgerschaftssitzung offiziell behandelt werden sollen.

Die Fraktion begründet diesen Antrag mit der Argumentation, dass der unveränderte Erhalt der WC-Anlage nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Touristen eine wichtige Anlaufstelle sei. Der Rundbau ist seit mehr als 60 Jahren ein fester Bestandteil des Stadtbilds und bietet eine erreichte Erreichbarkeit an einem zentralen Ort. Laut dem Fraktionsvorsitzenden Michael Philippen, wurde eine mögliche Neubauplanung für eine Sanitäranlage an der Bleistraße als unnötig und kostenintensiv erachtet.

Meinungen und Kritik an der Verwaltung

„Da wurde wieder etwas an der Bürgerschaft vorbei klammheimlich von der Verwaltung beschlossen, ohne uns etwas vorzulegen“, erklärte Philippen und kritisierte die mangelnde Transparenz in dieser Angelegenheit. Sein Unmut bezieht sich auch auf frühere Pläne zur Nutzung des Rundbaus, die bereits im Oktober 2022 vorgestellt wurden, in denen vorgesehen war, das Gebäude nach einer Generalüberholung als Café zu nutzen.

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In der aktuellen Diskussion kommt die Frage auf, warum die Fraktion erst zwei Jahre nach Bekanntgabe dieser Pläne aktiv wird. Philippen erläuterte, dass zwar darüber gesprochen wurde, jedoch keine endgültigen Entscheidungen getroffen worden seien, was seine Gruppe veranlasste, eine Anfrage in der letzten Sitzung der Bürgerschaft zu stellen.

Die Sorgen um die künftige Nutzung beschränken sich nicht nur auf die Toilettenanlage selbst, sondern auch auf die erzielten finanziellen Mittel. Bauamtsleiter Dr. Frank-Bertolt Raith stellte klar, dass der denkmalgeschützte Rundbau aus den 1950er-Jahren saniert werden sollte. Die Planung sieht vor, dass die neue Toilette als vorgefertigte Fertiglösung mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 560.000 Euro deutlich kostengünstiger wird als eine umfassende Sanierung des historischen Gebäudes.

Die geplanten Änderungen im Detail

Aktuell wird eine Ausschreibung für den Rundbau vorbereitet, die mit einer Erbpacht und einer Investitionsverpflichtung verknüpft ist, was bedeutet, dass die Stadt nicht mit Sanierungskosten belastet wird. Diese Vorgehensweise soll gleichzeitig die Tragfähigkeit des neuen Geschäftsmodells sichern, bei dem das Toilettenhäuschen und das angrenzende Café kooperativ betrieben werden sollen.

In der angestrebten Zukunft könnte der Rundbau, der Räume für Damen-, Herren- und Behinderten-WCs beherbergt, neben der Funktion als Toilette auch als Café fungieren. Dabei sind auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern Gastronomieangebote geplant, die sowohl im Sommer als auch im Winter attraktiv sein sollen.

Letztendlich bleibt abzuwarten, wie die anderen Fraktionen auf Vorschläge von Bürger für Stralsund/Adomeit reagieren und ob es möglich ist, die bisherigen Planungen bezüglich des Rundbaus zu überdenken. Dies könnte möglicherweise die gesamte Nutzung des Neuen Marktes beeinflussen und die künftige Gestaltung der öffentlichen Infrastruktur in Stralsund prägen.

Für weitere Informationen zu den Veränderungen am Neuen Markt können die Leser den aktuellen Artikel auf www.ostsee-zeitung.de konsultieren.

Quelle/Referenz
ostsee-zeitung.de

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