Die Debatte über den Einfluss des Klimawandels auf die Wirtschaft hat an Dringlichkeit gewonnen. Während die Temperatur weltweit steigt, müssen sich Unternehmen und die Gesellschaft auf neue Realitäten einstellen. Ein zentrales Thema ist die Beziehung zwischen Ökonomie und Ökologie, die oft als widersprüchlich wahrgenommen wird. Diese komplexe Wechselwirkung, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt, steht im Fokus einer Diskussionsveranstaltung, die am Mittwoch, dem 4. September, um 19 Uhr in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin stattfinden wird.
Diese Veranstaltung verspricht eine wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und Lösungsansätzen. Medienberichten zufolge sind hochkarätige Referenten geladen: Staatssekretärin Sandra Gerken wird die beiden renommierten Kieler Wissenschaftler Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, und Prof. Dr. Mojib Latif, einen führenden Klimaforscher, begrüßen. Latif ist bekannt für seine Forschungen zur Ozeanzirkulation und Klimadynamik und hat seit 2022 die Präsidentschaft der Akademie der Wissenschaften in Hamburg inne. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Katja Weber.
Klimaanpassung als zentrale Herausforderung
Eine der zentralen Fragen, die in der Diskussion behandelt wird, dreht sich um die Notwendigkeit, Wirtschaft und Klima gemeinsam zu betrachten, anstatt sie als gegensätzliche Positionen zu sehen. Prof. Dr. Schularick betont die Eile, mit der das Wirtschaftssystem umgestaltet werden müsse, um den drängenden Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen. Er warnt davor, dass selbst in optimistischen Szenarien die wirtschaftliche Aktivität zurückgehen könnte, wenn keine Anpassungen vorgenommen werden. Diese Warnung unterstreicht der Klimaforscher Latif, der auf die Dringlichkeit hinweist, dass oft bewährte Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht konsequent umgesetzt werden.
Latif äußert Bedenken, dass eine Verzögerung bei der Umsetzung notwendiger Schritte zu irreversiblem Schaden führen könnte. „Irgendwann werden wir den Punkt erreichen, an dem wir uns eingestehen müssen, dass wir zu lange gewartet haben“, warnt er und verweist auf den fehlenden Mut zur Veränderung, der es erforderlich macht, jetzt aktiv zu werden.
Livestream für Interessierte
Für diejenigen, die nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen können, wird ein Livestream angeboten. So können mehr Menschen Teil dieses wichtigen Gesprächs werden, das kein einfaches Thema behandelt, sondern die Kluft zwischen kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen und langfristigen ökologischen Notwendigkeiten überbrückt.
Die Diskussion am 4. September bietet nicht nur einen Einblick in die wissenschaftlichen Standpunkte, sondern könnte auch neue Perspektiven für die zukünftige Gestaltung der Wirtschaft im Kontext des Klimawandels eröffnen. Ihr Besuch und Ihre Teilnahme am Livestream könnten entscheidend sein, um aktiv an künftigen Lösungen mitzuarbeiten.
– NAG