Politik

Klimastreik und Raumplanung: Wissenschaftler fordern dringende Transformation

Wissenschafter fordern Trendwende in Raumplanung und Verkehrspolitik - "Scientists for Future Österreich" alarmiert nach Klimastreik.

Inmitten des Klimastreiks haben sich die „Scientists for Future Österreich“ kritisch zur aktuellen Raumplanung und Verkehrspolitik geäußert. Die Wissenschaftler:innen betonen die Dringlichkeit einer Trendwende, insbesondere im Umgang mit der fortschreitenden Bodenversiegelung und dem Straßenausbau.

Stefanie Peer, Professorin an der Wirtschaftsuniversität Wien, warnt vor den negativen Auswirkungen der Bodenversiegelung bei Extremwetterereignissen. Etwa 40 Prozent der versiegelten Flächen in Österreich entfallen auf Verkehrsflächen. Trotzdem wird vermehrt über neue Ortsumfahrungen oder Autobahnen diskutiert, was zu einer weiteren Zersiedelung und Privatisierung des Verkehrs führt.

Ein weiteres Problem ist die zunehmende Zersiedelung in Österreich. Anna-Katharina Brenner von der Universität für Bodenkultur Wien fordert klare gesetzliche Richtlinien, um die expansiven Siedlungsstrukturen einzudämmen. Sie betont, dass eine Umorientierung hin zu mehr öffentlichem Nahverkehr und nachhaltiger Mobilität notwendig ist.

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Johannes Fiedler, Architekt und Stadtplaner, plädiert für ein Moratorium beim Straßenbau, da dieser die bestehenden Siedlungsprobleme weiter verstärkt. Um diese Veränderungen zu erreichen, haben die Scientists for Future Österreich ein Positionspapier verfasst, das Investitionen in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie den Rückbau des Straßennetzes fordert.

Es wird deutlich gemacht, dass sowohl Anreize als auch restriktive Maßnahmen notwendig sind, um einen Wandel herbeizuführen. Die Umweltökonomin Sigrid Stagl unterstreicht die Bedeutung von Förderungen für den öffentlichen Nahverkehr in Kombination mit Reduktionen von Kfz-Stellplätzen.

Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner, mahnt an, dass die politischen Entscheidungsträger:innen endlich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse reagieren müssen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Nichthandelns sind bereits spürbar, sowohl bei Hochwässern als auch bei Hitzewellen.

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Die Forderungen der Scientists for Future Österreich rufen nach einer umgehenden Transformation in der Raumplanung und Verkehrspolitik, um langfristige Schäden zu vermeiden und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Quelle: science.apa.at

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