In der Grundschule Kirchdorf wird ein neuer Weg in Richtung Ganztagsbetreuung eingeschlagen. Die Schule bereitet sich auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vor, insbesondere auf die gesetzliche Verpflichtung, ab 2026 an fünf Tagen pro Woche Ganztagsangebote anzubieten. Derzeit sind es noch drei Tage, und die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass sie die Rahmenbedingungen und Ressourcen dafür erweitern müssen.
Die Schulleitung unter Katrin Gerken hat sich intensiv mit der Planung beschäftigt und den Schulausschuss der Samtgemeinde über die Entwicklungen informiert. Die Sitzung zeigte die Entschlossenheit der Beteiligten, die bestehende Infrastruktur anzupassen und die Erfordernisse, die an moderne Schulen gestellt werden, zu erfüllen. „Alle Achtung, da habt ihr ja was vor euch“, äußerte sich Ratsherr Michael Maschmann über die ambitionierten Pläne der Lehrkräfte.
Festlegung von Prioritäten für Ganztagsangebote
Besonders erfreulich reagierte das Team auf die Unterstützung durch drei FSJ-ler (Freiwilliges Soziales Jahr), die aktiv in den Schulalltag integriert sind. Diese helfen während der Unterrichts- und Betreuungszeiten und tragen zur Verbesserung des Schulklimas maßgeblich bei. „Das möchten wir nicht mehr missen“, bestätigte Gerken die positive Wirkung dieser Unterstützung. Diese Initiative zeigt, wie wichtig ehrenamtliche Tätigkeiten für das Schulsystem sein können.
Ein weiterer Aspekt, der von Gerken angesprochen wurde, ist die Erschöpfung der Schüler im Ganztag. „Die Kinder sind wirklich erschöpft im Ganztag. Ab Stunde sieben merkt man, dass sie ermüden“, bemerkte sie. Um dem entgegenzuwirken, wird die Hausaufgabenbetreuung neu organisiert. Kleinere Gruppen sollen eine intensivere Betreuung ermöglichen, auch wenn dies zusätzlichen Personalbedarf mit sich bringt.
Ziel ist es, die Abläufe zu optimieren und strategisch zu überdenken, wie beispielsweise durch die Verschiebung von bestimmten Unterrichtsfächern in den Nachmittag. Diese Entscheidung erfordert eine vorausschauende Planung und einen kreativen Ansatz, um sicherzustellen, dass die Kinder nicht nur gefordert, sondern auch gefördert werden.
Ein kreatives Element wird durch die Einführung einer neuen Stelle geschaffen: Lina Boog wird als Ganztagskoordinatorin fungieren. Boog, die bereits seit 2016 an der Grundschule tätig ist, bringt frische Ideen mit und ist motiviert, die bestehenden Programme weiterzuentwickeln. „Wir haben schon einen ganz tollen Ganztag, unser Angebot ist sehr vielfältig“, äußerte Boog und unterstrich die Wichtigkeit der digitalen Transformation der Abläufe.
Im Hinblick auf zukünftige Kooperationen mit anderen Schulen plant Boog, Hospitationen durchzuführen, um bewährte Konzepte zu übernehmen und weiter zu adaptieren. Die Integration moderner Technologien wird ebenfalls ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit sein, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die Organisation effektiver zu gestalten.
Das engagierte Kollegium der Grundschule Kirchdorf ist sich der großen Aufgabe bewusst, die vor ihnen liegt. Die Optimierung des Ganztags wird entscheidend sein, um den Schülern eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung zu bieten. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der Perspektive bis 2026 wird es spannend sein zu beobachten, wie sich die Konzepte konkretisieren und welche positiven Veränderungen die Kinder erleben werden. Mehr Details zu diesem zukunftsweisenden Projekt können in einem Artikel von www.kreiszeitung.de nachgelesen werden.
